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„Wir befinden uns in einer echten nationalen Krise“

Markus Söder in Lanz

Söder sagt, er sorge sich..aussiedlerbote.de
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„Wir befinden uns in einer echten nationalen Krise“

Die Haushaltskrise der Bundesregierung hat sich ausgeweitet. Die für nächste Woche geplanten Haushaltsverhandlungen im Bundestag wurden auf Eis gelegt. Bayerns Ministerpräsident Söder saß mit Markus Lanz zusammen und hatte viele Sorgen.

„Wir befinden uns in einer echten nationalen Krise“, brachte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder von der CSU die aktuelle Lage auf den Punkt. Situation in Berlin. Nachdem das Bundesverfassungsgericht mit seinem Haushaltsbeschluss zwei sogenannte „Sonderfonds“ eingefroren hat, muss die Regierung in den kommenden Jahren darüber nachdenken, wie sie Geld sparen kann. Auch von einer Aufweichung oder Aussetzung der Schuldenbremse ist die Rede. Unterdessen hofft die Basis des Ampelpartners, der Liberaldemokraten, darüber abstimmen zu können, ob die Partei in der Bundesregierung bleiben soll. Viele Experten gehen davon aus, dass die Ampel-Allianz auseinanderbrechen könnte. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder äußerte sich zur Situation von Markus Lanz.

Söder sieht das Land vor zwei Problemen. „Einerseits scheint es mir, dass die Regierung aufgrund des Urteils des Bundesverfassungsgerichts aus eigenem Verschulden faktisch handlungsunfähig ist. Andererseits haben wir keine wirkliche wirtschaftliche Strategie, um mit diesem Problem umzugehen Und es gibt überhaupt keine wirkliche Wirtschaftsstrategie. Es gibt keine Strategie zur Stärkung der deutschen Wirtschaft, zum Umgang mit dem Mittelstand und so weiter.“ Beides bringe tiefe Verunsicherung mit sich, sagte Söder: „In Deutschland scheint alles schief zu laufen.“ Im Moment hat die Regierung nichts unternommen, und das Gleiche gilt auch für den Fußball. Die Aussichten für beide sind ziemlich düster.“

Der bayerische Ministerpräsident zeigte sich von der aktuellen Leistung der Regierung begeistert. Sood verfehlte die Strategie der Regierung und offenbar auch die des Premierministers. „Ich empfehle der Kanzlerin dringend, endlich eine Regierungserklärung abzugeben.“ Die Regierung müsse nun endlich eine Art Not- oder Stromsparziel festlegen.

Wo Söder sparen will

„Es gibt viele Möglichkeiten“, sagt Söder über Budgeteinsparungen. Er empfahl, die Förderung der Bürger nicht zu erhöhen und das Heizungsgesetz aufzuheben. Auch die grundlegende Kindersicherheit sollte nicht gelten. Doch Robin Alexander, stellvertretender Chefredakteur von Le Monde, wandte ein, dass dies derzeit völlig nutzlos sei, da es ohnehin erst ab 2025 in Kraft treten würde.

„Ich mache mir wirklich Sorgen“, sagte Soder einmal. Er sagte, wenn die Regierung jetzt nicht handele, könne die AfD weiter gestärkt werden. Allerdings ist Söder eindeutig nicht dafür, angesichts der aktuellen Krise Neuwahlen abzuhalten. „Ich habe es schon vor ein paar Wochen gesagt: Scholz sollte die Partner, die er jetzt hat, grundsätzlich entlassen. Wir könnten bereit sein, im Notfall die Haftung zu übernehmen. Das alles wurde abgelehnt.“

Ob Söder dabei sei Aufgrund seiner Führung wusste er ohne Antwort nicht, ob er in diesem Fall nach Berlin gehen würde. Aber das scheint derzeit nicht der Fall zu sein. CDU-Chef Friedrich Merz sagte in Lanz, er trage die Hauptverantwortung. Und: „Mein Ziel ist es nicht, einfach eine Regierung zu zerstören, um daraus Vorteile zu ziehen. Leider haben sie das bereits selbst getan. Aber es liegt auch in unserem politischen Interesse, sicherzustellen, dass das Land funktioniert.“

Söder will weniger Flüchtlinge aufnehmen

Unklar ist, ob sich die aktuelle Haushaltskrise auch auf die Unterstützung der Länder bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise auswirkt. Söder sah durchaus eine Möglichkeit, Geld zu sparen. Seine Idee: Das Grundrecht auf Asyl solle geändert werden, „das für die aktuelle Situation nicht geschaffen wurde“. Söder hofft, dass Deutschland ähnliche Regeln erlassen wird wie Dänemark, wo die Sozialdemokraten dafür gesorgt haben, dass mehr Asylbewerber abgewiesen werden. Er sprach auch über die Abschaffung von Pull-Faktoren und die Unterstützung von Grenzkontrollen. „Das sind Großbaustellen, die einer Klärung bedürfen“, sagte Söder.

Quelle: www.ntv.de

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