Acht kleine Windkraftanlagen am Mast von Vodafone Mobile in Troisdorf bei Köln speisen seit Freitag das System. Betreiber des 70m hohen Mastes ist das Düsseldorfer Unternehmen Vantage Towers. Vodafone gab am Freitag bekannt, dass insgesamt 52 Mobilfunkstationen des Unternehmens mit acht bis 16 Mikrowindturbinen ausgestattet werden. „Im Normalbetrieb wird der Großteil des Energiebedarfs gedeckt, unter optimalen Bedingungen sogar bis zu 100 %“, hieß es. In Troisdorf sind an den vier Seiten des Turms jeweils acht Turbinen in einer Höhe von 40 Metern installiert.
Der gesamte Strom, der durch Moweas geplante Installation von 752 kleinen Turbinen erzeugt wird, wird für den Betrieb von Mobiltelefonsystemen verwendet, die das Netzwerk von Vodafone nutzen können. Vantage Towers geht davon aus, dass die Anlagen etwa 650.000 kWh pro Jahr erzeugen werden. Zum Vergleich: Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von etwa 200 Haushalten.
„Durch die Installation von Windkraftanlagen auf Mobilfunkmasten können Funksysteme autarker werden“, sagt NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) bei der Amtsenthebung am Freitag. Das ist ein starkes und innovatives Signal.
Der Mast in Troisdorf ist nicht der erste Mast in Deutschland, der Windkraft für den Rundfunk nutzt. Bereits 2011 eröffnete E-Plus (heute O2/Telefónica) ein Büro in Ostwestfalen, das auch Strom aus eigenen Windkraftanlagen bezieht.
Vodafone nutze seit 2020 zu 100 % erneuerbaren Strom, betonte das Unternehmen. Auch zwei weitere Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland beziehen nach eigenen Angaben ausschließlich Ökostrom für den Betrieb ihrer Mobilfunknetze: Telefónica (O2) seit 2016 und die Deutsche Telekom seit 2021.