zum Inhalt

Wintergewitter sorgen für rutschige Straßen und Unfälle

Schneeschauer und Blitze: Die ersten Wintergewitter des Wochenendes sorgten in Sachsen für mehrere Unfälle. Viele Autos sind immer noch mit Sommerreifen unterwegs. In den Bergen kann bereits der erste Wintersport betrieben werden.

Ein Auto fährt im dichten Nebel eine verschneite Straße entlang..aussiedlerbote.de
Ein Auto fährt im dichten Nebel eine verschneite Straße entlang..aussiedlerbote.de

Wintergewitter sorgen für rutschige Straßen und Unfälle

Der erste richtige Winter ist da, Schnee und Glätte sorgten am Wochenende in Sachsen für zahlreiche Unfälle. Ein Wintergewitter mit Schneeschauern und Blitzen sei in der Nacht zum Samstag über Sachsen hinweggefegt, sagte Jens Oemichen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa.

Auf den Höhenzügen des Erzgebirges fielen am Sonntag bis zu 30 Zentimeter Schnee, am Fichtelberg waren es sogar knapp 50 Zentimeter. „In Höhenlagen über 600 Metern kann man durchaus einen vollwertigen Schneemann bauen, sowie erstmals Skifahren auf dem Schlitten oder auf Langlaufskiern“, erklärt der Meteorologe.

Viele Unfälle ereignen sich auf verschneiten Straßen, insbesondere in großen Höhen. Bis Sonntagnachmittag wurden im Bereich des Chemnitzer Polizeireviers rund 60 wetterbedingte Verkehrsunfälle registriert. Betroffen sind die Regionen Erzgebirgskreis und Mittelsachsen. Viele Menschen wurden verletzt, viele davon schwer.

Auf der A4 bei Chemnitz ereigneten sich am Samstagnachmittag zwei schwere wetterbedingte Unfälle. Zunächst fuhr eine 60-jährige Frau mit ihrem Auto bei Hohenstein-Ernstthal von der Straße ab und überschlug es. Die Fahrerin und ihre 66-jährige Beifahrerin wurden schwer verletzt und mussten von der Feuerwehr aus dem stark beschädigten Auto befreit werden.

Ein paar Kilometer weiter nordöstlich geriet ein Lastwagen auf einer rutschigen Winterstraße ins Schleudern und prallte mit einem anderen Auto gegen eine Leitplanke. Anschließend hielt der Sattelschlepper auf der anderen Straßenseite. Bei dem Unfall erlitt der Lkw-Fahrer leichte und sein 38-jähriger Beifahrer schwere Verletzungen. Die Insassen im Auto erlitten leichte Verletzungen. Der Schaden wird auf 111.000 Euro geschätzt. Erst knapp sechs Stunden später war die Autobahn wieder vollständig geöffnet.

Ein 44-jähriger Mann kam am Freitagabend in Marienberg (Erzgebirgskreis) auf verschneiter Fahrbahn von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Der Fahrer wurde schwer verletzt und ins Krankenhaus gebracht. In Lauterbernsbach (Erzgebirgskreis) verlor ein 73-jähriger Autofahrer auf einer rutschigen Winterstraße in den Bergen die Kontrolle und prallte gegen eine Steinmauer. Der Fahrer und sein Beifahrer (81 Jahre alt) wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Beide in den Unfall verwickelten Autos waren mit Sommerreifen ausgestattet.

Bei einem Unfall auf einer verschneiten Straße im Vogtlandkreis sind am Freitagabend vier Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Ein 24-jähriger Mann bog in Muldenhammer auf glatter Fahrbahn nach rechts ab, als er auf die Gegenfahrbahn fuhr und mit dem Fahrzeug eines 60-jährigen Mannes kollidierte, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Die Frau wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der 24-jährige Mann und seine beiden Passagiere erlitten leichte Verletzungen und konnten nach ambulanter Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Laut DWD wird die Kälte vorerst anhalten. Am Montag wird es immer Schnee geben und in den Bergen Dauerfrost. „Selbst zu Beginn der Woche ist es in den Bergen noch kalt und im Flachland schlechtes Wetter“, sagte Meteorologe Oehmichen. Wann das Wetter wieder milder wird, will er nicht vorhersagen.

Quelle: www.dpa.com

Kommentare

Aktuelles