Im September haben in Baden-Württemberg rund 16.000 junge Menschen eine handwerkliche Ausbildung begonnen. Der Anteil junger Menschen liege bei 1 Prozent, etwas mehr als im Vorjahreszeitraum, sagte Handwerkspräsident Rainer Reichhold am Donnerstag in Stuttgart. Unternehmen widersetzen sich dem Trend. Insgesamt hat die Südwest-Handwerk rund 48.000 Studierende.
Besonders großes Interesse besteht an der Lehrlingsausbildung in den technischen Bereichen Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Der Anstieg beträgt hier knapp elf Prozent. Reichhold sagte, die Auswirkungen der Debatte über die Energiewende in diesem Bereich seien klar. Andererseits könnte auch die Baubranche die Konjunkturschwäche zu spüren bekommen. Dort gingen die Zahlen dramatisch zurück.
Reichhold sagte, dass die Ausbildung in der Branche die Krise überstehen könne. Er setzt sich erneut dafür ein, dass mehr Abiturienten für eine berufliche Zukunft in der dualen Ausbildung kämpfen. „Der Trend zur höheren Bildung muss gestoppt werden.“ Gleichzeitig forderte er eine bessere Berufsorientierung an den Gymnasien des Landes.
Derzeit sind bei der Craft Society for Apprenticeship Exchange 2856 offene Stellen registriert.