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Weitere Notrufe bei der Leitstelle der Polizei

Polizeinotruf 110
Der Nummer des Polizeinotrufs 110 steht auf der Scheibe eines Polizeifahrzeugs.

Die Leitstelle der Niedersächsischen Landespolizei erhielt im vergangenen Jahr mehr Notrufe als im Vorjahr. Wie das Innenministerium Hannover auf Anfrage der dpa mitteilte, werden bis 2022 rund 1,1 Millionen Notrufe getätigt, das sind rund 8.000 mehr als noch vor einem Jahr. Das entspricht etwa 128 Notrufen pro Stunde oder über 3.000 pro Tag. In den Vorjahren gingen mehr Notrufe ein – zum Beispiel fast 135.000 mehr im Jahr 2018 als im Jahr 2022.

Letztes Jahr haben sich die meisten Hilfesuchenden wegen Verkehrsunfällen, Gefahrenstellen, Streitigkeiten an die 110 gewandt

Wie viele Maßnahmen diese Anrufe im vergangenen Jahr ausgelöst haben, konnte die Abteilung nicht sagen . Dies bezieht sich beispielsweise darauf, dass nicht jeder Notruf zwangsläufig eine Aktion auslöst, oder dass im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall mehrere 110-Anrufe eingehen können. Die Leute können auch direkt die Polizeistation anrufen.

Eine kleine Anzahl von Anrufen enthielt nach Angaben der Abteilung nichts im Zusammenhang mit Notrufen. Ob das häufiger oder seltener vorkommt, kann ich nicht sagen, da statistisch nicht belegt.

Die Gewerkschaft der Polizei teilte auf Anfrage mit, dass sie dazu auch keine Statistiken erheben, aber subjektiv steigen die Zahlen. „Wenn man sich nicht sicher ist, ob es sich um einen Notfall handelt, ist die 110 immer der richtige Anruf, weil die Kollegen darin geschult sind, angemessene Situationen einzuschätzen und darauf zu reagieren“, sagte die Gewerkschaft die Leitstelle deutlich entlasten.

Die Gewerkschaft stellte fest, dass die Notrufeinrichtungen in Niedersachsen sehr gut ausgestattet sind. Ein neues nationales einheitliches Betriebsleitsystem steht kurz vor der Einführung sowie ein neues Telekommunikationssystem, das die Koordination erheblich verbessern soll.

“Neben den allgemeinen Notrufen, die traditionell Verkehrsunfälle und Störungen melden, waren im vergangenen Jahr verschiedene Kundgebungssituationen für die Polizei von besonderer Relevanz”, so die Gewerkschaft. Anfang des Jahres sind das meist Proteste gegen Corona-Schutzmaßnahmen. Der Beginn des Angriffskrieges in der Ukraine führte zu weiteren operativen Prioritäten. Auch im Landtagswahlkampf müssen viele Veranstaltungen und Darbietungen geschützt werden.

“Ein weiterer Schwerpunkt des vergangenen Jahres waren die Aktionen von Klimaschutzaktivisten, insbesondere die Inbetriebnahme der LNG-Terminals in Leemasch und im Jade-Weser-Port in Hannover, die weitgehend friedlich geblieben sind”, so die BIP sagte.

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