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Weinbauverband Saale-Unstrut sieht Pestizid-Pläne kritisch

Weinreben
Trauben einer Weißweinsorte hängen an einem Rebstock.

Politisch vorgegebene Einsparziele beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln machen den Winzern Sorgen. Bis heute sei nicht klar, auf welcher Basis die Halbierung der eingesetzten Pflanzenschutzmittel bis 2030 erreicht werden solle und was dies für die einzelnen Betriebe bedeute, erklärte der Weinbauverband Saale-Unstrut am Samstag.

Ein Entwurf für eine Verordnung über die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln sehe vor, dass es künftig sogenannte sensible Gebiete geben solle, in denen kein Pflanzenschutz mehr stattfinden solle.

«Dieses Verbot würde im Weinbau einer Stilllegung der Weinberge gleichkommen. Unter dieser Betrachtung würden weit über 30 Prozent der Rebflächen in Deutschland wegfallen», hieß es. Nach letztem Stand sei die EU-Kommission aber möglicherweise bereit, davon abzurücken und in den sensiblen Gebieten einen Pflanzenschutz nach ökologischem Muster oder mit speziell zugelassenen Wirkstoffen zuzulassen.

Das gut 1000 Jahre alte Weinanbaugebiet Saale-Unstrut umfasst rund 850 Hektar Anbaufläche. Es erstreckt sich im Wesentlichen vom Süden Sachsen-Anhalts rund um Freyburg, Naumburg und Bad Kösen bis nach Bad Sulza in Thüringen und an die Mansfelder Seen bei Höhnstedt. Saale-Unstrut gehört mit gut 100 000 Hektar zu den kleinen Anbaugebieten von Qualitätswein in Deutschland.

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