- Was ist mit dem deutschen Seemann passiert?
Als er im Wasser entdeckt wurde, war es bereits zu spät. Vor einer Woche wurde ein 71-jähriger Deutscher 25 Kilometer vor der schwedischen Küste bei Göteborg treibend gefunden. Passagiere auf einem vorbeifahrenden Boot bemerkten ihn und alarmierten die Rettungsdienste. Sie flogen ihn ins Krankenhaus, wo er noch am selben Tag für tot erklärt wurde.
Laut Berichten hatte der Verstorbene zuvor an einer Segelregatta in Norwegen mit einem 64-Jährigen teilgenommen. Was auf dem Rückweg auf dem Segelboot passiert ist, wird derzeit untersucht. Die zuständige Staatsanwältin verdächtigt den 64-Jährigen aus Berlin, den 71-Jährigen ermordet zu haben. Der Verdächtige befindet sich derzeit in Gewahrsam in Göteborg.
Staatsanwältin Maria Thorell sagte, es bestehe der Verdacht, dass der Mann ertrunken sei. "Jetzt führen wir technische Untersuchungen durch und warten auf den Obduktionsbericht", fügte sie hinzu. Die Untersuchung wird in Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden durchgeführt, wie es in der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft heißt.
Wie starb der deutsche Segler?
Bislang haben die Behörden keine weiteren Details bekanntgegeben. Ob der Verstorbene verletzt war, könnte Hinweise darauf geben, was passiert ist. Beim Segeln, insbesondere bei starken Winden und einem Wendenmanöver, kann die Gaffel - das Metallrohr am unteren Ende des Großsegels - heftig über das Boot schwingen. Wenn sie jemanden am Kopf trifft, kann er möglicherweise bewusstlos über Bord gehen. Auch ein Moment der Unachtsamkeit oder eine Welle, die das Gleichgewicht verlieren lässt, kann zu einem Sturz ins Wasser führen.
Ein Mensch, der ins Wasser gefallen ist, wieder auf ein Segelboot zu heben, ist fast unmöglich, selbst mit technischen Hilfsmitteln. Neben dem Gewicht des Menschen kommt auch das Gewicht der dann durchnässten Kleidung hinzu - schnell können 100 Kilogramm erreicht werden.
Laut "Bild" haben sowohl der 64-Jährige als auch der Skipper eines anderen Segelboots einen Notruf abgesetzt. Die Suche und Rettungsaktion kam jedoch zu spät, um das Leben des 71-Jährigen zu retten. Jetzt wollen die Ermittler herausfinden: War es ein Unfall oder Mord?
Der berühmteste Fall von Morden auf einem Segelboot ist der "Apollonia-Fall" von 1981: Während einer Segeltour von den Kanarischen Inseln über den Atlantik in die Karibik schoss einer der Seeleute schließlich zwei andere und verletzte einen schwer.
Die schwedischen Behörden haben die Europäische Union über die laufende Untersuchung informiert, da ein deutscher Verdächtiger beteiligt ist. Die Zusammenarbeit zwischen schwedischen und deutschen Behörden ist entscheidend, um Beweise zu sammeln und einen fairen Prozess zu gewährleisten.
Wenn die Untersuchung ergibt, dass der Tod tatsächlich auf einen Mord zurückzuführen ist, könnte dies potenziell die Sicherheitsvorschriften der Europäischen Union bei Segelregatten beeinflussen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
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