Am Ende der Transferperiode zeigte sich HSV-Manager Tim Walter sehr zufrieden mit seiner Mannschaft und dem Vereinswechsel. „Ich denke, die Jungs machen einen guten Job“, sagte der Hamburger Zweitliga-Cheftrainer am Freitag und lobte die Scouting-Abteilung, Profifußball-Direktor Klaus Costa und Sportdirektor Jonas Bolt. „Wir sind von der Aufstellung her sehr, sehr ausgeglichen.“ Als Beispiel nannte Walter die verbesserte Defensivqualität, „wo wir konstanter sind.“
Nachdem die vielen Gegentore in der vergangenen Saison vor allem die Aufstiegschancen schmälerten, gab es zuletzt zwei Spiele in Folge ohne Tor gegen Hertha BSC (3:0) und Hannover 96 (1:0). Der HSV verstärkte in der Sommerpause seine Abwehr mit Guilherme Ramos, Denis Hazkadunic und dem Rückkehrer Stephan Ambrosius. „Man braucht ein bestimmtes Transferfenster, um so eine Mannschaft aufzubauen“, sagte Walter. Es geht nicht immer um Geld. „Wir setzen auf Kontinuität.“
Nach der Verletzung kehrte Kapitän und Abwehrchef Sebastien Scherau in den Spielbetrieb zurück. Walter ist offen, ob der 28-Jährige am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) sein erstes Saisonspiel in der Oberliga gegen Hansa FC Rostock bestreiten wird, der das fünfte Spiel gewann, bisher Zweiter. Nachdem Ramos wegen einer Roten Karte in Hannover gesperrt war, kann nicht nur Schönrau, sondern auch Ambrosius auf die Innenverteidigerposition rücken und an der Seite von Hazi Kadunic spielen. „Alles spricht immer für beide“, sagte Walter rätselhaft.
Der Trainer ist voller Respekt, wenn er über seinen Gegner Rostock spricht. „Ich denke, Rostock hat viel Potenzial“, sagte er. „Es ist eine Mannschaft, die im Moment solide aussieht.“ Das sei die klare Arbeit und Handschrift seines Kollegen Alois Schwartz. „Er hat vorher in Sandhausen einen sehr guten Job gemacht.“ Die Rostocker hatten es schwer.
Bald wieder vereint mit Jonas David. In der vergangenen Saison war er noch Stammspieler in der Abwehr. Diese Woche wird der 23-Jährige an die Ostseeküste ausgeliehen. „Ich wünsche ihm alles Gute“, sagte Walter. „Er möchte sich ändern.“ Vielleicht wie Stephen Ambrosius: „Wenn du weggehst, weißt du, was du hast. Es könnte gut für ihn sein.“