Nach der Ankündigung der Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht, ein politisches Bündnis unter ihrem Namen zu gründen, hat Brandenburgs Linke-Landeschef Sebastian Walter die 54-Jährige aufgefordert, ihr Bundestagsmandat aufzugeben. Es sei nur konsequent, dass Wagenknecht nun gehe, sagte Walter am Donnerstag laut Mitteilung. «Zur Konsequenz gehört es aber auch, ein Mandat zurückzugeben, das mit dem Programm und den Zielen der Linken gewonnen wurde, die sie nicht mehr teilt.»
Gleichzeitig übte Walter scharfe Kritik an der von Wagenknecht geplanten Neugründung einer Partei: «Wer mitten in einem beispiellosen gesellschaftlichen Rechtsruck den Versuch unternimmt, die Linke zu spalten, handelt in höchstem Maße verantwortungslos.» Die Brandenburger Abgeordneten der Linke in den Parlamenten vom Land, Bund und Europa stünden zur Partei, sagte Walter.
Das Büro der Linken-Politikerin hatte am Donnerstag bestätigt, dass nach monatelangem Vorlauf am Montag zunächst ein Verein mit dem Namen «Bündnis Sahra Wagenknecht» offiziell vorgestellt wird. Dies gilt als konkreter Schritt zur Gründung einer eigenen Wagenknecht-Partei, die eine linke Sozialpolitik mit strikter Asylpolitik und einer Abkehr von allzu scharfem Klimaschutz verbinden könnte.
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