Vorwürfe gegen einen weiteren Wirecard-Chef erhoben
Markus Braun und zwei weitere ehemalige Wirecard-Manager stehen seit einem Jahr vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft erhebt derzeit auch Anklage gegen den ehemaligen Finanzvorstand des Unternehmens. Burkhard Ley wurde wegen Marktmanipulation und Betrugs angeklagt.
Die Staatsanwaltschaft München hat Anklage gegen ein weiteres ehemaliges Wirecard-Vorstandsmitglied erhoben. Ermittler haben dem langjährigen Finanzvorstand Burkhard Ley Marktmanipulation, Wirtschafts- und Bandenbetrug sowie Untreue vorgeworfen.
Ermittler sagen, dass Ley als Finanzvorstand und später als Vorstandsberater mit dem ehemaligen Wirecard-Chef Markus Braun und anderen Top-Führungskräften zusammengearbeitet habe, um angebliche Wertzahlen bei Drittkunden in Asien zu fälschen, indem er Milliardengeschäften dabei half, Umsätze zu manipulieren. . Die Ermittler gehen davon aus, dass die falschen Zahlen dazu dienten, den Aktienkurs von Wirecard in die Höhe zu treiben.
Gleichzeitig dienten manipulierte Jahresabschlüsse auch der Geldbeschaffung bei Banken. Die Schäden beliefen sich auf Hunderte Millionen Euro. Sollte die 12. Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts München die Anklage annehmen, wäre Ley der vierte ehemalige Wirecard-Manager, der aussagen muss. Im Juni 2020 brach Wirecard zusammen, nachdem festgestellt wurde, dass 1,9 Milliarden Euro auf Depotkonten in Asien fehlten.
Der untergetauchte Jan Marsalek leitet die Asien-Operationen. Der frühere Chef Braun und zwei weitere ehemalige Manager saßen wegen Bilanzfälschung und Bandenbetrugs auf der Anklagebank. Sie sollen milliardenschwere Deals mit sogenannten Drittpartnern abgeschlossen haben. Braun hingegen sagte, das Geld sei da, werde aber hinter seinem Rücken festgehalten.
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Quelle: www.ntv.de