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Virologe: Steigende Corona-Zahlen kein Grund zur Besorgnis

Corona-Zahlen steigen leicht
Ein Helfer verarbeitet eine Probe für einen Corona-Schnelltest.

Längere Zeit war Corona kein großes Thema mehr. Jetzt steigen die Fallzahlen wieder – allerdings leicht und von einem sehr niedrigen Niveau. «Es gibt keinen Grund zur Besorgnis», sagte der Mainzer Virologe Bodo Plachter der Deutschen Presse-Agentur. Aufgrund einer guten Immunitätslage seien die Verläufe meist leicht. Klar sei aber auch, dass es im Herbst und Winter wieder deutlich mehr Fälle geben werde.

«Corona ist mittlerweile eine Erkrankung, mit der wir leben müssen und die saisonal auftritt ähnlich wie alle anderen respiratorischen (Atemwegs-)Infektionen durch Viren», sagte der kommissarische Direktor des Instituts für Virologie der Universitätsmedizin Mainz.

Das Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz meldet einen Trend nach oben. In der vergangenen Woche (Stand 23. August) wurden insgesamt 203 laborbestätigte Covid-Fälle übermittelt. Das sind gut 20 Prozent mehr als in der Woche davor (169) und 140 Prozent mehr als Ende Juli, Anfang August (84 Fälle). Die Sieben-Tages-Inzidenz lag zuletzt bei 4,0. In Hochzeiten der Pandemie betrug diese Zahl der gemeldeten Corona-Fälle pro Woche und 100.000 Einwohner in Rheinland-Pfalz mehr als 1500.

Den Anstieg der Zahlen beschreibt Plachter als «normales Sommergeschehen». Es sei die Zeit der Festivals, Großveranstaltungen und Familientreffen. «Überall dort, wo man sich sehr lange sehr nahekommt, hat man das Risiko, sich zu infizieren», sagte er. Kinobesuche, derzeit sind «Barbie» und «Oppenheimer» die Renner, gehörten auch dazu. Und eine neue kursierende Variante (EG.5), die zur Omikron-Familie gehört, trage wohl auch zum verstärkten Infektionsgeschehen bei. Zuletzt sei das Wetter, «mal warm und mal kalt», auch ein Faktor, sagte er.

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