Der Keramikhersteller Villeroy & Boch übernimmt den belgischen Zubehör- und Badartikelhersteller Ideal Standard Group. Das im saarländischen Mettlach ansässige Unternehmen gab am Montag bekannt, dass sich der Umsatz im Bad- und Wellnessbereich auf rund 1,4 Milliarden Euro verdoppeln wird. CEO Frank Göring sagte: „Mit der Fusion werden wir nun einer der umsatzstärksten Player der Badbranche auf dem europäischen Markt.“
Der Kaufpreis basiert auf der Unternehmensbewertung. Die Vermögenswerte von Die Ideal Standard Group beträgt rund 600 Millionen Euro. Die Akquisition wird aus vorhandenen Mitteln und rund 250 Millionen Euro Fremdkapital finanziert. Die Übernahme soll Anfang 2024 abgeschlossen sein.
Villeroy & Boch hatte Anfang 2020 über die Übernahme von Konkurrenten nachgedacht. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie und der damit verbundenen Unsicherheit entschied sich das Unternehmen damals, die Übernahme nicht fortzusetzen.
Die Ideal Standard Group hat ihren Hauptsitz in Brüssel. Das ehemals im Besitz von Finanzinvestoren befindliche Unternehmen produziert Accessoires, Badmöbel sowie Duschen und Badewannen. Es beschäftigt rund 8.500 Mitarbeiter. Der Umsatz im Jahr 2022 beträgt 737 Millionen Euro.
Villeroy & Boch erwirtschaftete im Jahr 2022 einen Umsatz von fast 1 Milliarde Euro und beschäftigt rund 6.400 Mitarbeiter. Kürzlich wurden die Jahresziele nach unten korrigiert, da die Schwäche in der Baubranche dem Unternehmen Probleme bereitete.