Bruno Labbadia schwankt zwischen Frustration und Zuversicht. Auf der einen Seite verlangte sein schwächelnder VfB Stuttgart dem Bayern-Jäger RB Leipzig einiges ab. Auf der anderen Seite holten die Schwaben beim 1:2 (0:1) im Abstiegskampf in der Bundesliga keinen einzigen Punkt. “Wir haben jetzt drei Spiele Rückstand und wir haben zwei Punkte. Wir wissen, dass wir aus diesen drei Spielen mehr Punkte hätten holen können”, sagte der Rückkehrer nach seiner ersten Niederlage der englischen Woche gegen den VfB. Es wäre toll, wenn wir vergeben könnten heute einen Punkt, und das wäre toll für die Mannschaft.“
Aber Labbadia kann auch viel von einer mutigen Leistung profitieren. Auch der Gegner, der nun seit 16 Spielen ungeschlagen ist, lobte: „Großes Lob für Stuttgart“, sagte RB-Trainer Marco Rose, seine Mannschaft habe die „größte Herausforderung“ erhalten mit der Laufleistung seines Teams.“ Wir haben dem Sprintteam mehr Sprints verpasst. Wir sind mehr Kilometer gelaufen. Das wäre für mich vor fünf Wochen noch undenkbar gewesen“, sagte der 56-Jährige, der in seiner Wintervorbereitung viel Wert auf körperliches Training gelegt hat.
„Wir haben viel reingesteckt. Das ist genau das, was wir brauchen“, resümiert Rechtsverteidiger Pascal Stenzel. Stuttgart hat trotz des Ausfalls von fünf Stammspielern eine solide Leistung gezeigt. Auch Stürmer Serhou Guirassy schied kurzfristig mit Magenproblemen in der Startelf aus. „In diesem Fall wir zogen uns aus der Sache heraus. Auch wenn wir auf dem Punktekonto keine Fortschritte machen können, wollen wir nichts beschönigen, aber es ist eine ganz große Nacht für Teambuilding“, erklärte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth Remis für Führich (68. Min./Elfmeter), aber es reichte nicht: Mit einem wahnsinnigen Freistoß aus 30 Metern und einem genialen Fang von der Strafraumkante war Dominic Sobosle Leipzigs Spielsieger und machte schließlich doch noch eins Schock für RB. Zur Spielgeschichte gehört auch, dass Torhüter Florian Müller das erste Tor verpasste.
Der misstrauische Freistoßpfiff von Schiedsrichter Felix Zwier ärgert Labbadia noch mehr.Die Art und Weise, wie Wataru Endo um den Ball kämpft ist ein “Lehrbeispiel”, sagt er. Ich habe dich noch nie gesehen, wie man pfeift. Nichts Besseres. Mir fällt nicht viel ein. (…) Schade”, kommentierte Labbadia auf DAZN.
Der Trainer muss seine Mannschaft jetzt schnell zurückholen. Der VfB steht am Dienstag bereits im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den SC Paderborn. Stuttgart will am Sonntag neben Werder Bremen in der Bundesliga unbedingt punkten.