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Verkehrswirtschaft will politische Unterstützung für Flughäfen

Deutsche Lufthansa AG
Personal- und Rechtsvorstand Michael Niggemann spricht bei der Außerordentlichen Hauptversammlung der Lufthansa.

Wichtige Vertreter der Luftfahrtbranche haben die hessische Politik um weitere Unterstützung des Frankfurter Flughafens gebeten. „Dieses Drehkreuz ist ein hervorragender Standortvorteil für Hessen“, sagte Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann am Montag bei einer Veranstaltung zahlreicher Politiker im Landtag.

Die Branche braucht politische Unterstützung, um falschen EU-Richtlinien zu widerstehen. Der Umweltschutzplan „Fit for 55“ hat gute Absichten, doch seine schlechte Umsetzung gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Fluggesellschaften. Niggemann erklärt, dass der Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe (SAF) langfristig der richtige Ansatz sei. Allerdings sollten europäische Fluggesellschaften die Last gemischter Quoten nicht einseitig tragen. Aus Sicht der Branche ist es richtig, über eine Klimasteuer am Zielort des Passagiers nachzudenken.

Condor-Chef Ralf Teckentrup beklagte, dass verschiedene staatliche Gebühren die Tarife stark belasten, etwa durch die Flugsicherung. Der Kauf effizienterer Flugzeuge wird in den kommenden Jahren der wichtigste Hebel für einen umweltfreundlicheren Flugverkehr sein. „Uns wird die Möglichkeit verwehrt, in neue Technologien zu investieren.“

Flughafenchef Stefan Schulte lehnte eine weitere Ausweitung des Nachtflugverbots zwischen 23 und 5 Uhr ab. Dafür plädierten die Grünen in ihrem Wahlprogramm. Schulte sagte, die vereinbarte Zeit sei notwendig, um die bestehende Transferwelle und die Qualität der Anbindung des Flughafens an den Rest der Welt aufrechtzuerhalten. „Wir brauchen diese Reisezeiten.“ Angesichts des Arbeitskräftemangels und eines „starren Arbeitsmarktes“ forderte der Fraport-Vorstandsvorsitzende attraktivere Konditionen für Nicht-EU-Arbeiter. Sie wollen unbefristete Arbeitsverträge, statt das Land nach acht Monaten wieder zu verlassen.

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