In mehreren Städten Nordrhein-Westfalens wird an diesem Freitag im Öffentlichen Dienst weiter gestreikt. Der Umfang werde deutlich geringer sein als am Donnerstag, sagte ein Verdi-Sprecher in Düsseldorf. Der Nahverkehr in Düsseldorf, Wuppertal, Solingen und Remscheid werde aber erneut betroffen sein. Neu dazu kämen die Wasser- und Schifffahrtsämter.
Mit den Warnstreiks will die Gewerkschaft ihren Forderungen im laufenden Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen und die Arbeitgeber zum Vorlegen eines Angebots bewegen. Am Donnerstag hatten sich nach Gewerkschaftsangaben rund 10.000 Beschäftigte in NRW an den Warnstreiks beteiligt.
In der aktuellen Tarifrunde fordert Verdi 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die 640.000 Beschäftigten in NRW. Die Kommunalen Arbeitgeber lehnen dies in Nordrhein-Westfalen als wirtschaftlich nicht verkraftbar ab.
Die Forderung nach einer Lohnerhöhung von mindestens 500 Euro monatlich entspreche einer durchschnittlichen Lohnerhöhung um 15 Prozent und in den unteren Lohngruppen von bis zu 25 Prozent, betonten die Arbeitgeber. Bundesweit würde dies Mehrkosten von über 15 Milliarden Euro jährlich bedeuten. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen ist für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant.