Verdi beschließt, über Weihnachten mit Einzelhandelswarnung zu streiken
Die Gewerkschaft Verdi will ihren Warnstreik über die Weihnachtszeit wegen eines Tarifstreits im Einzel- und Versandhandel in Rheinland-Pfalz und im Saarland fortsetzen. Gewerkschaftsverhandlungsführerin Monica Di Sylvester sagte auf Nachfrage am Freitag, dass die Tarifverhandlungskommission die Entscheidung einstimmig getroffen habe. „Die streikende Gemeinschaft ist guter Dinge und guter Laune.“
Verdi folgte dem Aufruf als Reaktion auf die erfolglosen Tarifverhandlungen mit den Landesverbänden. DiSilvester sagte, Arbeitgeber hätten die Gewerkschaften kürzlich gebeten, in hochrangigen Diskussionen auf Bundesebene Lösungen zu finden. Da keine Fortschritte erzielt wurden, kündigte der Handelsverband Rheinland-Pfalz Anfang November das Ende der Verhandlungen mit den Gewerkschaften an.
Der Branchenverband schlägt vor, die Tariflöhne in zwei Stufen um mindestens 10 % zu erhöhen, bei einem Mindeststundenlohn von 13 Euro für zwei Jahre. Dieses Angebot beinhaltet außerdem einen steuerfreien und steuerfreien Inflationsausgleichsbonus in Höhe von insgesamt 750 €.
Laut Verdi würde eine Annahme des Angebots unter Berücksichtigung der Inflation einen Reallohnverlust für die Arbeitnehmer bedeuten. Stattdessen fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung um mindestens 2,50 Euro pro Stunde in allen Regionen für ein Jahr. Insgesamt sind in Rheinland-Pfalz etwa 150.000 Arbeitnehmer und im Saarland etwa 36.000 Arbeitnehmer betroffen.
Quelle: www.bild.de