Aktuell entsteht eine neue Gefahr - die Verbreitung neuer erschreckender Mikroben in Europa. Diese Mikroben sind resistent gegen Antibiotika. Insbesondere in Griechenland nimmt die Zahl der Krankenhausinfektionen zu, berichtet das „Ärzteblatt“.
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Die Behörden warnen zusammen mit dem Europäischen Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) vor den Stämmen ST39 und ST323 Klebsiella pneumoniae. Der bakterielle Stamm ST39 wurde in den letzten Jahren mehrfach in Kliniken nachgewiesen. Nun kommt ein weiterer hinzu: ST323. Was steckt hinter diesen Mikroben und wie kann man sich vor einer Infektion schützen?
Verbreitung neuer erschreckender Mikroben in Europa: Wie gefährlich sind sie?
Laut dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung gilt Klebsiella pneumoniae als einer der gefährlichsten Krankenhausmikroben. Er ist sehr widerstandsfähig, vermehrt sich schnell und wird zunehmend resistent gegen antimikrobielle Mittel.
Das bedeutet, dass das Antibiotikum die Bakterien nicht abtöten und die Infektion somit nicht heilen kann.
Ein weiterer Effekt der Antibiotikaresistenz: Klebsiella-Bakterien können mutieren und manchmal zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen.
Besonders verbreitete Krankheiten sind:
- Sinusitis;
- Bronchitis;
- Mittelohrentzündung;
- Lungeninfektion;
- Harnwegsinfektion;
- Hirnhautentzündung (Meningitis);
- Blutvergiftung (Sepsis).
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat kürzlich davor gewarnt, dass die durch antibiotikaresistente Bakterien verursachte Gesundheitsgefahr weltweit zunimmt.
Grund dafür ist der häufige und oft falsche Einsatz von Antibiotika. Der unnötige Gebrauch dieser Medikamente verringert deren Wirksamkeit.
We need to look after the antibiotics we have, before it’s too late. ⌛
— World Health Organization (WHO) (@WHO) November 24, 2023
The creation of new antibiotics is an expensive, time-consuming process. Meaning we can’t rely only on this solution to fight #AntimicrobialResistance (AMR). 💊
We need to use antibiotics responsibly and… pic.twitter.com/rQkIMRQ9X5
Antibiotika werden häufig bei Erkältungen und grippeähnlichen Symptomen eingesetzt. Sie helfen nur gegen Bakterien, sind aber unwirksam gegen Virusinfektionen, zu denen die meisten Erkältungskrankheiten gehören.
Gesunde Menschen überstehen diese Krankheiten normalerweise gut, obwohl Bakterien auch im menschlichen Darm und in den oberen Atemwegen gefunden werden. Sie können jedoch Krankheitserreger übertragen. Ältere und geschwächte Menschen sind einem höheren Risiko für Infektionen mit Klebsiella pneumoniae ausgesetzt.
In medizinischen Einrichtungen tritt die Infektion häufig bei Patienten auf, die wegen anderer Krankheiten behandelt werden. Sie können durch direkten Kontakt oder über kontaminierte Oberflächen übertragen werden.
Das größte Risiko besteht für Patienten mit geschwächtem Immunsystem, die an Beatmungsgeräten liegen oder intravenöse Katheter oder Wunden (aufgrund von Verletzungen oder chirurgischen Eingriffen) haben. Klebsiella pneumoniae kann über diese medizinischen Geräte in den Körper eindringen und eine Infektion verursachen.
Die Tücke liegt darin, dass die Bakterien lange Zeit im Darm überleben können, ohne Symptome zu verursachen. Infektionen bleiben oft unbemerkt. Dies erhöht das Risiko neuer Infektionen erheblich.