Ramona Pop, Präsidentin des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (vzbv), hat eine Bremse bei den Strom- und Gaspreisen gefordert, um Haushalte länger zu schützen.
„Die Erwartungshaltung der Politik ist ganz klar, dass die Energiepreisbremse bis mindestens Ostern 2024 verlängert wird“, sagte Pop von der Funke Mediengruppe. „Verbraucher sind geschützt, wenn die Energiepreise vor dem Winter noch einmal stark steigen.“
Im Jahr 2024 fällt der Ostersonntag auf den 31. März. Nach derzeitigem Stand wird die Bremse bei den Energiepreisen Ende dieses Jahres auslaufen. Bundeswirtschaftsminister Robert Harbeck (Grüne) hat sich öffentlich für eine Verlängerung der Strom- und Gaspreisbremse bis Ostern ausgesprochen. Harbeck sagte Ende Juli, dass das Thema mit der Europäischen Kommission besprochen worden sei.
Da die Strom- und Gaspreise auf der Bremse stehen, wird ein großer Teil des privaten Haushaltsverbrauchs in Kappungen bepreist – 40 Cent pro kWh für Strom und 12 Cent pro kWh für Gas. Ein Wegfall der Energiepreisbremse würde nach neuen Berechnungen des Vergleichsportals Verivox zu einem deutlichen Anstieg der Durchschnittspreise für Strom und Gas führen. Verbraucher haben jedoch häufig die Möglichkeit, zu günstigeren Anbietern zu wechseln – deren Tarife unter der Preisbremse liegen.