Aus Sicht der Niedersächsischen Armutskonferenz (LAK) ist die vom Bund vereinbarte Kindergrundsicherung unzureichend finanziert. LAK-Geschäftsführer Klaus-Dieter Gleitze kritisierte am Montag in Hannover: „Der 2,4-Milliarden-Euro-Deal ist kein Kompromiss, sondern eine Kapitulation vor jahrelanger tief verwurzelter Kinderarmut.“ Verbände forderten bis zu 20 Milliarden Euro für die Kindergrundsicherung, Familien Der Minister schätzte zunächst, dass rund 12 Milliarden Euro gebündeltes Kindergeld benötigt würden. Am Montagabend hat sich die Berliner Ampelkoalition nach langer Debatte geeinigt. Nach Angaben von Bundesfamilienministerin Lisa Bowes (Grüne) wird die Einführung einer grundlegenden Kindersicherheit bis 2025 nach vorläufigen Schätzungen zusätzliche Kosten in Höhe von 2,4 Milliarden Euro verursachen.
Wie die Landesarmutskonferenz begrüßt auch die Diakonie in Niedersachsen die neue Kindergrundsicherung als zentralen Baustein im Kampf gegen Kinderarmut. Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie, sagte, man erhoffe sich eine „zielgerichtete und leicht zugängliche“ Hilfe für die Betroffenen. „Was die Finanzstruktur angeht, habe ich jedoch große Zweifel, dass 2,4 Milliarden Euro ausreichen werden“, sagte Renke.