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Veränderungen bei Servicestelle Jugendschutz verteidigt

Das Sozialministerium hat die geplanten Veränderungen bei der Förderung der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz in Sachsen-Anhalt verteidigt. Ziel sei «eine engere Steuerung der Umsetzung der übertragenen Aufgaben durch das Land», sagte ein Sprecher des Ministeriums der Deutschen Presse-Agentur.

Die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz übernimmt mit dem erzieherischen Kinder- und Jugendschutz auf Landesebene eine gesetzliche Aufgabe. Sie berät Familien und Jugendämter, schult beispielsweise Lehrer, Schüler, Sozialarbeiter und Polizisten. Dabei kann es um Probleme mit Bildern in Gruppenchats gehen oder auch den Umgang mit Kindeswohlgefährdungen. Für diese Aufgaben wird die Einrichtung in Magdeburg bisher vom Land gefördert, zuletzt mit knapp 480.000 Euro pro Jahr.

Diese Förderung soll es ab 2025 so nicht mehr geben. Stattdessen sollen die Aufgaben mit einem Dienstleistungsvertrag vergeben werden. Dann wäre nach Angaben des Sozialministeriums eine Ausschreibung nötig.

Der Geschäftsführer des Trägervereins fjp-media, Olaf Schütte, fürchtet um den Fortbestand der Arbeit. Bei einer Vergabe an eine andere Institution könnten die Beratungs- und Schulungsangebote vorerst wegbrechen. «Niemand kann das so ab Jahresanfang 2025 anbieten», sagte er. Für eine solche Arbeit sei nicht nur fachliche Kompetenz nötig, sondern auch ein entsprechendes Netzwerk. Der Aufbau dessen dauere Jahre.

Das Sozialministerium strebt jedoch strukturelle Veränderungen an. Die Fach- und Servicestelle soll als eigenständige Einrichtung gestärkt werden und nicht als Unterstruktur eines Jugendverbandes agieren, hieß es. Das entspreche nicht mehr der Bedeutung der übertragenen Aufgaben, sagte der Sprecher. Man habe bereits andere Möglichkeiten zur Strukturänderung mit Blick auf eine Stärkung der Eigenständigkeit der Fachstelle besprochen. Diese habe der Träger fjp-media jedoch nicht mitgetragen.

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