Viele Menschen in Berlin dürften die Heizung angesichts der kalten Temperaturen bereits in den vergangenen Tagen aufgedreht haben – den offiziellen Beginn der Heizperiode hat der Energieversorger Vattenfall an diesem Dienstag verkündet. An drei aufeinanderfolgenden Tagen sei die Temperatur um 21 Uhr abends auf unter 12 Grad Celsius gesunken, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Für die damit gestartete Heizsaison sei Vattenfall gut aufgestellt, das Thema Gassparen bleibe jedoch für Verbraucherinnen und Verbraucher auch in diesem Winter relevant.
«Unsere Brennstoffvorräte sind auf einem hohen Niveau und werden kontinuierlich und planmäßig aufgestockt», teilte der Leiter des Fernwärmesystems, Uwe Scharnweber, mit. «Wir haben unsere Abläufe optimiert und unsere Notfallpläne gemeinsam mit den zuständigen Behörden geschärft.» Trotz der stabilen Situation könne Vattenfall «keine vollständige Entwarnung geben». Energiesparen bleibe wichtig. «Dies ist der Hebel, den wir alle weiterhin in der Hand haben, um gut durch den Winter zu kommen und zugleich das Klima zu schonen.»
Als Folge vor allem des russischen Angriffskriegs in der Ukraine waren 2022 die Energiepreise stark gestiegen. Russland verringerte Gasimportmengen nach Deutschland deutlich. Im vergangenen Jahr gab es deshalb die große Sorge vor Gasengpässen zur Versorgung der Haushalte und der Industrie. Vor diesem Winter stellt sich die Lage entspannter dar. Deutschland ersetzt russisches Gas inzwischen mit Lieferungen aus anderen Ländern. Die Gasspeicher waren bereits Mitte Oktober nahezu vollständig gefüllt und damit deutlich schneller als noch 2022. Die Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit ein Puffersystem für den Markt.
Ans Fernwärmenetz von Vattenfall sind in der Hauptstadt nach Angaben des Versorgers 1,4 Millionen Haushalte angeschlossen.