Nordrhein-Westfalens Kanzler Hendrik Wuster (CDU) hält die vom Bundeskabinett auf der Meseberg-Sitzung beschlossenen Wirtschafts- und Wirtschaftsmaßnahmen für nicht ausreichend. „Die Ergebnisse in Meseberg sind in der Tat enttäuschend für die deutsche Industriebasis“, sagte Wuster am Mittwoch bei einem Firmenbesuch in Oerde im Münsterland. „Wieder einmal hat die Bundesregierung mit ihren Gesetzen ihren guten Namen verloren und Chancen für echtes Wachstum verpasst.
Es ist richtig, Klimaschutz und Investitionen zu fördern und auf weniger Bürokratie zu hoffen“, sagte der CDU-Politiker Um die Wirtschaft, insbesondere energieintensive Industrien, zu stärken, seien schnellere Maßnahmen nötig. „Energiesteuerreformen und wettbewerbsfähige Strompreise werden helfen“, sagte Wüst.
Reduzierte Strompreise für die Industrie, vorgeschlagen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), könnten helfen, diese Lücke zu schließen, sagt Wüst. Allerdings brauchen Unternehmen eine ganzheitliche Planungsvision. „Hier gilt für den Industriestandort Deutschland.“ Im Interesse des Landkreises müssen Ampeln schnellstmöglich mit Strom versorgt werden.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schuldet nach Meseberg als Industrieregion Deutschland eine klare Antwort: Wie er das Problem der hohen Energiepreise lösen will. Wer in dieser Angelegenheit nicht schnell handelt wird die deutsche Industriebasis begraben. „Es wird auch Risse im gesellschaftlichen Zusammenhalt geben“, warnte Wuster, wenn die Industrie abwandere. Gegensteuern sei die erste Pflicht der Kanzlerin. Eine klare Haltung zu den Industriestrompreisen einnehmen. In Meseberg verwies er auf weitere Bemühungen der Bundesregierung, bezahlbare Energiepreise sicherzustellen.