US-Präsident Biden trifft sich mit europäischen Staats- und Regierungschefs, um die Bedrohung durch Vergeltungsschläge des Iran zu besprechen
US-Präsident Joe Biden führte am Montag Diskussionen mit mehreren europäischen Staats- und Regierungschefs über die extrem angespannte Situation im Nahen Osten und die Bedrohung durch einen iranischen Vergeltungsschlag. Der US-Präsident sprach mit Vertretern aus Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Italien sowie dem französischen Präsidenten, wie John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats in Washington, mitteilte.
"Wir müssen uns auf eine bedeutende Reihe von Angriffen vorbereiten", sagte Kirby. Die USA teilen die Einschätzungen der israelischen Seite, dass dies in dieser Woche passieren könnte. Der Konflikt im Nahen Osten hat sich nach der Ermordung des Hamas-Führers Ismail Haniyeh in Teheran am 31. Juli deutlich verschärft. Die radikal-islamische palästinensische Organisation und Iran machen Israel für die Ermordung verantwortlich und haben Rache geschworen.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin befahl am Sonntag die Beschleunigung der Verlegung einer Flugzeugträgergruppe in die Region. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach am Montag mit dem iranischen Präsidenten Massoud Peseschkian und äußerte "seine tiefe Sorge vor der Gefahr einer regionalen Eskalation". Er appellierte an die iranische Führung, weitere militärische Eskalationen zu verhindern.
Am Abend veröffentlichte die staatliche Nachrichtenagentur Irna in Teheran eine Erklärung von Peseschkian nach seinem Telefonat mit dem Bundeskanzler. Der Präsident bezog sich auf das Recht Irans, "Aggressoren entsprechend den internationalen Regeln" zu antworten, wie es in der Erklärung heißt. Die ganze Welt erwartet von Europa und insbesondere von Deutschland, dass sie sich für ein Ende der "Vernichtung" im Gazastreifen einsetzen, anstatt Israel weiterhin zu unterstützen.
- Während ihrer Diskussionen drängte Präsident Biden seine europäischen Amtskollegen, Druck auf Iran auszuüben, um die Situation zu entschärfen, da der US-Präsident keine Eskalation der Gewalt möchte.
- Inmitten dieser angespannten Situation sprach Bundeskanzler Scholz mit dem Präsidenten von Iran und betonte die Notwendigkeit, dass Iran Zurückhaltung übt, da der US-Präsident Frieden und Stabilität im Nahen Osten bewahren möchte.