Urteil im Prozess wegen sexuellen Missbrauchs erwartet
In einem Prozess um sexuellen Missbrauch von Kindern über soziale Medien soll das Landgericht Hamburg am Montag (13.30 Uhr) sein Urteil verkünden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten 41 Straftaten vor, darunter sexuellen Missbrauch eines Kindes ohne Körperkontakt und Herstellung von Kinderpornografie. Die Staatsanwaltschaft beantragte eine Freiheitsstrafe von acht Jahren für den Angeklagten. Nach Angaben der Gerichtspressestelle plädierte der 23-jährige Verteidiger für eine mildere Strafe.
Der Angeklagte soll unter dem Namen „Zoey“ Jugendliche im Alter zwischen 9 und 13 Jahren kontaktiert haben. Zwischen Juli 2022 und März 2023 erzählte er 16 Chatpartnern, dass er ein 13-jähriges lesbisches Single-Mädchen sei und sich in deren jeweiligen Chatpartner verliebt habe. Anschließend schickte er ihnen Nacktfotos von „Zoe“ und forderte die Mädchen auf, ähnliche Fotos von sich zu machen und zu senden. Auf diese Weise gelangte er an mindestens 193 kinderpornografische Bilder und Videodateien. Der Mann bewahrte in seiner Wohnung mehr als 4.800 weitere Akten mit Kinderpornografie auf.
Quelle: www.dpa.com