Im Prozess wegen zweifachen Mordes gegen einen 28-Jährigen wird heute im Landgericht Hannover das Urteil verkündet. Dem Deutschen wird vorgeworfen, aus Wut und Enttäuschung über unerfüllte Besitzansprüche seine Mutter und deren neuen Ehemann erstochen zu haben. Die getöteten Eheleute waren Ende Mai 2022 in ihrem abgelegenen Haus am Rande des Dorfes Hagen bei Neustadt am Rübenberge entdeckt worden. Schnell geriet der Sohn der getöteten Frau ins Visier der Ermittler – er wurde nach tagelanger Fahndung gefasst.
In der Verhandlung hatte sich der 28-Jährige als «seelisch und psychisch krank» bezeichnet. Die Verteidigung forderte in ihrem Plädoyer die Unterbringung des Angeklagten in der Psychiatrie und hilfsweise eine Verurteilung wegen Totschlags bei verminderter Schuldfähigkeit. Dagegen plädierte die Staatsanwaltschaft für eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld.