Die Einwohner von Frankfurt (Oder) hätten besser vor der gefährlichen Situation gewarnt werden müssen. Nach Angaben der Stadt kann ein staatlicher Zuschuss in Höhe von 1 Million Euro für die Nachrüstung bestehender Sirenen verwendet werden. Das ist Geld aus dem sogenannten Ausgleichsfonds – das Geld, das den Kommunen nach dem Finanzausgleich zusteht.
Die Mittel werden verwendet, um die 13 bestehenden Sirenen der Stadt technisch aufzurüsten und vier neue Gebäude zu installieren, um möglichst viele Einwohner in der Innenstadt warnen zu können. Am Donnerstag gehen im Westen der Stadt die ersten Sirenen in Betrieb. Techniker installierten am Mittwoch eine elektronische Sirenenanlage auf dem Dach eines Gebäudes, berichteten dpa-Reporter. Die Bauarbeiten an allen anderen Sirenen werden bis Anfang April abgeschlossen sein, wie die Stadt mitteilte.
Ein Testalarm am Nationalen Alarmtag am 8. Dezember letzten Jahres ließ viele Mobiltelefone in Deutschland um 11 Uhr klingeln. Auslöser der Warnung war das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Am Warntag will sie testen, wie gut die technische Infrastruktur funktioniert. Es gab auch Berichte über das verspätete Eintreffen des Alarms. Am ersten Warntag vor zwei Jahren gab es noch größere Ausfälle.
In Brandenburg können die meisten der rund 2.500 vorhandenen Sirenen nicht durch das Tetra Bos-System ausgelöst werden. Brandenburg, eines von acht Bundesländern, hatte sich bereits 2011 entschieden, bis zur flächendeckenden Verfügbarkeit des Systems die Alarmierung regionaler Leitstellen über das POCSAG-System abzusichern.