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Unimedizin untersucht Langzeitfolgen von Unrecht in Ostdeutschland

Universitätsmedizin Rostock
Blick auf das Universitäre Notfallzentrum der Universitätsmedizin Rostock.

Das Universitätsklinikum Rostock will die Spätfolgen des erlittenen Unrechts in der DDR erforschen und sucht Betroffene. Mehr als 30 Jahre später ist sein volles Ausmaß noch immer unbekannt. „Zur Klärung der Folgen sind unsere Wissenschaftler auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen“, sagte der Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Freitag.

Basierend auf den Informationen gibt es drei spezifische Probleme. Untersucht werden die langfristigen Folgen sogenannter Desintegrationsmaßnahmen, also Situationen, in denen der Staat in das Leben der Bürger eingreift, Einzelne oder Gruppen lähmt und spaltet. Der zweite Schwerpunkt liegt auf den Folgen des Leistungssports wie Doping. Das dritte Thema ist der sogenannte Wochenkindergarten. Von Montag bis Freitag, manchmal sogar Samstag, kümmere ich mich hier um Kinder und Babys und gehe zwischendurch nicht nach Hause. Bisher ist wenig darüber bekannt, wie sich ehemalige Kita-Kinder heute verhalten.

Ehemalige DDR-Bürger sind zu Gesprächen bereit, wenn sie von bestimmten Themen betroffen sind. Alle Gespräche werden vertraulich behandelt, anonymisiert und für rein wissenschaftliche Zwecke verwendet. Das Projekt soll Teil eines Gemeinschaftsprojekts sein.

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