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Ungesetzliche Zigaretteherstellung: Gefängnisstrafe von fast fünf Jahren

Gesetzeshüter durchsuchen eine illegale Zigarettenfabrik in Brilon, Sauerland. angeblich übersteigt der finanzielle Schaden durch Steuerausfälle eine Million Euro.

Illegale Zigarettenfabrik: Fast fünf Jahre Haft als mögliche Strafe (Archivbild)
Illegale Zigarettenfabrik: Fast fünf Jahre Haft als mögliche Strafe (Archivbild)

- Ungesetzliche Zigaretteherstellung: Gefängnisstrafe von fast fünf Jahren

Chef der Untergrund-Zigarettenfabrik in Brilon bekommt 4,5 Jahre Haft

Der Leiter einer nicht genehmigten Zigarettenfabrik in Brilon, Sauerland, wurde zu einer Haftstrafe von 4,5 Jahren verurteilt. Der 53-Jährige gestand seine Rolle bei der Herstellung und Verbreitung von bis zu 2,4 Millionen gefälschten und nicht versteuerten Zigaretten pro Tag ein. Die Steuerhinterziehung belief sich auf etwa 13 Millionen Euro von Juni bis November 2023, wie das Bochumer Landgericht entschied. Zwei weitere Personen erhielten Haftstrafen von 30 und 33 Monaten.

Die geheime Zigarettenfabrik wurde bei einer Razzia am 6. November 2022 entdeckt. Über 26 Millionen Zigaretten und große Mengen an Tabakabfällen wurden beschlagnahmt. Laut Urteil sollten diese Waren auf den illegalen Markt in Deutschland und Europa gebracht werden. "Das war Kriminalität in Reinform", sagte Richter Markus van den Hövel bei der Urteilsverkündung.

Hinweis aus Polen

Laut den Gerichtsverhandlungen kam der erste Hinweis auf die illegalen Fertigungsaktivitäten von polnischen Behörden. Die 38 bis 53-jährigen deutschen Verdächtigen gaben während des Prozesses Aussagen ab. Die Urteile beziehen sich auf Steuerhinterziehung und Steuerbetrug. Zwei der drei Urteile stehen noch aus. Laut der Staatsanwaltschaft wurden bereits zwölf andere Verdächtige in vorherigen Prozessen zu Bewährungsstrafen verurteilt.

Die polnischen Behörden lieferten die ersten Informationen, die zur Entdeckung der Untergrund-Zigarettenfabrik führten, die in der Lage war, große Mengen an nicht verkappten Tabakprodukten herzustellen. Die illegalen Waren sollten sowohl auf den deutschen als auch auf den europäischen Schwarzmarkt gebracht werden, wobei Steuerregelungen umgangen wurden und es zu erheblichen finanziellen Verlusten kam.

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