Die Kassenzahnärztekammer Sachsen-Anhalt will junge Ärztinnen und Ärzte durch Stipendien mit dem Land verbinden. Für das Förderprogramm zum Studium an der ungarischen Universität Pécs ab dem Wintersemester 2022/23 gingen nach Angaben eines KZV-Sprechers insgesamt 70 Bewerbungen ein. Es wird davon ausgegangen, dass derzeit 11 Studienanfänger für zehn Semester Regelstudienzeit gefördert werden. Das Programm war ursprünglich auf fünf Jahre bis einschließlich Studienbeginn im Wintersemester 2026/27 ausgelegt. Damit wird bis zu 60 jungen Menschen ein Studium der Zahnmedizin ermöglicht. Anders als in Deutschland muss man hier kein Top-Diplom haben, man kann auch mit einem Notendurchschnitt von bis zu 2,6 studieren.
Studiengebühren in Höhe von 7720 € pro Semester und Studienort voll bezahlt. Im Gegenzug verpflichten sich die Stipendiaten, nach Abschluss des Studiums mindestens fünf Jahre als Zahnarzt in Sachsen-Anhalt zu arbeiten. Im Hintergrund steht die Pensionierungswelle von Zahnärzten in Sachsen-Anhalt. Aus Sicht der KZV droht ein Versorgungsengpass, da nicht genügend Praxisnachfolger gefunden werden können. Mehrere Städte, in denen sich Engpässe abzeichnen, beteiligen sich an der sogenannten Gemeinschaftsfinanzierung.
Die Bewerbungsfrist für die Förderung ab Beginn des Wintersemesters 2023/24 läuft bis zum 15. Februar.