Umweltminister informiert über Ergebnis der Wolfsdebatte
Über den Ausgang ihrer Wolfsdebatte wollen die Umweltminister von Bund und Ländern informieren, nachdem am kommenden Freitag zwei Beratungstage in Münster zu Ende gegangen sind. Dabei handelt es sich um Bestimmungen für einen schnelleren Abschuss problematischer Wölfe, die Schutzzäune überqueren und Vieh töten. Es ist möglich geworden, unter strengen Auflagen angreifende Wölfe zu erschießen. Seit 2017 wurden mit behördlicher Genehmigung zwölf Wölfe getötet. Viehhalter und Landwirte fordern weitere Maßnahmen.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hatte im Oktober Vorschläge für ein einheitliches bundesweites Vorgehen vorgelegt. Die Bundesländer sollten bestimmte Gebiete ausweisen, in denen die Tötung von Wölfen zunimmt. Anders als bisher ist keine DNA-Analyse erforderlich, bevor ein Wolf Schutzmaßnahmen durchbricht und Nutztiere tötet. Diese Empfehlungen reichten nicht aus, um den Bedürfnissen aller Ländervertreter vor Beginn der Konferenz gerecht zu werden. Ressortleiter in Mecklenburg-Vorpommern und Bayern haben deutlich gemacht, dass sie eine Reform des Bundesrechts für notwendig halten.
Die Zahl der Wolfsangriffe auf Nutztiere stieg im vergangenen Jahr deutlich an und erreichte über 1.000. Untersuchungen ergaben, dass mehr als 4.000 Nutztiere getötet oder verletzt wurden. Als wirksamste Maßnahmen zum Schutz von Nutztieren hebt die Bundesregierung Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune und Herdenschutzhunde hervor. Der Umweltbund BUND legt hierfür Mindeststandards fest. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums kam es seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland vor mehr als 20 Jahren nicht mehr zu Wolfsangriffen auf Menschen.
Quelle: www.dpa.com