zum Inhalt

Umstrittene Region Berg-Karabach: Menschen fliehen

Konflikt in Berg-Karabach
Geflüchtete aus Berg-Karabach warten darauf, vorübergehend in einem Hotel untergebracht zu werden.

Tausende dort lebende Karabach-Armenier sind geflohen, nachdem Aserbaidschan die Region Berg-Karabach im Südkaukasus erobert hatte. Die Regierung von Eriwan teilte mit, dass bis zum frühen Morgen 2.906 Flüchtlinge in Armenien registriert seien. Es gab immer noch Gerüchte über rund 1.000 Menschen in der Nacht zum Sonntag.

Die Umsiedlung von Flüchtlingen ist noch im Gange. Derzeit wurden etwa 1.100 Menschen von der Regierung in Notunterkünfte geschickt, weitere 1.000 Menschen haben eine andere Unterkunft gefunden. Der Bedarf des verbleibenden Personals werde derzeit geprüft, heißt es.

Verteidiger der international nicht anerkannten Republik Berg-Karabach mussten letzte Woche nach einem kurzen gewaltsamen Angriff aserbaidschanischer Streitkräfte ihre Waffen niederlegen. Aserbaidschan will die Region wieder integrieren. Nach jahrzehntelangem Konflikt befürchten die Armenier in Karabach Vertreibung oder Repressalien des aserbaidschanischen Diktators.

Medienberichten zufolge strömten nach dem Anschlag viele Flüchtlinge aus anderen Regionen Berg-Karabachs in die Regionalhauptstadt Stepanakert. Dies verschärfte die ohnehin schon katastrophale humanitäre Lage vor Ort. Lebensmittel und Medikamente fehlen, nachdem Aserbaidschan eine monatelange Blockade der Region verhängt hat.

Kommentare

Aktuelles