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Umfrage: Etwa ein Drittel der Menschen hat ihre Altersvorsorge gekürzt

Altersvorsorge
Die Erwartungen an die Politik bei dem Thema Altersvorsorge sind nicht allzu groß.

Ein starker Anstieg der Inflation belastet die private Altersvorsorge in Deutschland, wie eine Umfrage zeigt. Fast ein Drittel (32 %) der 2.000 Befragten haben seit Beginn des Krieges in der Ukraine ihre Altersvorsorge gekürzt, und die Inflation ist höher als zuvor.

Wie viele sagten, wurde 2017 nicht für das Alter gespart. Das zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Versicherungskonzerns Axa. Mehr als die Hälfte (59 %) gab an, dass sie gerne mehr Vorkehrungen treffen würden, sie sich dies aber finanziell nicht leisten können.

Dementsprechend gaben 15 % der Befragten an, weniger als 100 Euro pro Monat für die private Altersvorsorge zur Verfügung zu haben.
Die gleiche Anzahl an Menschen investiert zwischen 100 und 200 Euro. 10 % sparen
200 bis 300 € pro Monat für den Ruhestand, und 9 % sparen mehr als 400 €.

Kein Vertrauen in die Politik beim Thema Rente

Von der Politik ist beim Thema Altersvorsorge nicht viel zu erwarten. Mehr als zwei Drittel (67 %) der Befragten im September gaben an, zu diesem Zeitpunkt das Vertrauen in die Politik verloren zu haben. Bei den über 55-Jährigen war der Anteil mit 72 % am höchsten. Verbraucherschützer und andere fordern seit Jahren eine Reform der privaten Altersvorsorge. Ein von der Bundesregierung eingesetzter Ausschuss hat diesen Sommer Empfehlungen abgegeben. Daher könnten in Zukunft auch Produkte mit geringeren Garantien und höheren Renditen angeboten werden.

Zusätzlich zum Versicherungsmodell sollen Kunden die Möglichkeit haben, Altersvorsorgekonten zu wählen, auf denen ihr Geld angelegt wird, etwa in börsengehandelte Indexfonds (ETFs). Der bestehende Riester-Vertrag gilt weiterhin – sofern nicht alle Parteien einer Änderung zustimmen.

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