Der rheinland-pfälzische Generalstaatsanwalt Herbert Mertin (FDP) hat zurückhaltend auf Forderungen nach einem Eilverfahren für Klimaaktivisten nach Verkehrsblockaden reagiert. Entscheidend seien immer Einzelfälle, sagte er dem Nachrichtenmagazin SWR Aktuell Rheinland-Pfalz. So wurde am Montagmorgen eine weitere Hauptstraße in Mainz von der letzten Generation der Klimaschutzbewegung gesperrt.
Laut Mertin erfordert das beschleunigte Verfahren, dass der Fall einfach ist, dass alle Beweise verfügbar sind und dass die Täter identifiziert wurden. „Klimaaktivisten sind sich nicht sicher, ob der Fall einfach ist“, sagten die Liberaldemokraten, wobei einige Gerichte „für nicht strafbar und andere für strafbar erklärten“.
Die Frage ist, ob im Einzelfall, wenn Menschen auf den Asphalt geklebt werden, die Grenze dessen, was man aushalten muss, überschritten wird. Minister Mertin sagte, der Gesetzgeber habe als Reaktion auf Forderungen, dass Strafen sofort verhängt werden müssen, “dies vorgesehen, aber nur unter ganz bestimmten, begrenzten Bedingungen”.