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Übergriffe auf Neonazis an drei Orten

Polizei
Ein Polizeiauto steht hinter einem Absperrband der Polizei.

Aufgrund des Verbots des rechtsextremen Vereins „Hammerskins Deutschland“ und seiner regionalen Ableger und Unterorganisation „Crew 38“ in Mecklenburg-Vorpommern Nia kam es zu Razzien an mehreren Standorten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa wurden am frühen Morgen Grundstücke in Jamel bei Wismar, Ankram und Usedom durchsucht.

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums befanden sich die Wohnungen von 28 mutmaßlichen Vereinsmitgliedern in zehn Bundesländern: Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Schwarzes Schloss, Mecklenburg-Vorpommern, Nord Rheinland-Pfalz, Rheinland-Pfalz, Thüringen und das Saarland.

Der Verband lehnt die Verfassung ab und verteidigt das Verbot damit, dass die Anordnung gegen den Gedanken der Völkerverständigung verstoße. Darüber hinaus verstoßen die Ziele und Aktivitäten des Vereins gegen das Strafrecht. Auch Nichtmitglieder mit rechtsextremistischem Gedankengut werden bei den Konzertveranstaltungen der Gruppe ideologisiert. Nach Angaben des Ministeriums bereiten sich Bund und Länder seit mehr als einem Jahr gemeinsam auf das Verbot vor. Es gibt auch eine Zusammenarbeit mit US-amerikanischen Partnerbehörden.

Die Neonazi-Gruppe ist ein Ableger der amerikanischen Gruppe, die seit Anfang der 1990er Jahre in Deutschland präsent ist. Zu den in den letzten Jahren verbotenen rechtsextremen Gruppen zählen Combat 18 und Nordadler. Nach Angaben des Ministeriums ist es das 20. Mal, dass das Bundesinnenministerium rechtsextreme Gruppen verbietet.

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