Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei wollen türkische Gemeinden, Verbände und Vereine im Rhein-Main-Gebiet gemeinsame Hilfe für die Menschen im Katastrophengebiet organisieren. Voraussichtlich am Donnerstag soll in Frankfurt eine zentrale Sammelstelle für Sachspenden eingerichtet werden, sagte der Landtagsabgeordnete Turgut Yüksel (SPD) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. «Alle wollen helfen, aber derzeit herrscht ein gewisses Chaos, weil unklar ist, wohin Spenden gebracht werden können. Unter dem Motto «Rhein-Main hilft» solle auch ein Spendenkonto eingerichtet werden.
«Es gibt sehr viele, die sich mit dem Auto auf den Weg in die Türkei gemacht haben, um zu helfen», sagte Yüksel. Andere versuchten, mit dem Flugzeug in die Türkei zu gelangen, um dort Hilfe leisten zu können. Zerstörte Straßen und winterliche Bedingungen dürften dies jedoch erschweren.
Viele Menschen, die obdachlos gewordene Angehörige im Erdbebengebiet hätten, wollten ihre Verwandten bei sich in Deutschland aufnehmen, sagte Yüksel. Das sei derzeit aber sehr schwer: Die Erdbodenopfer müssten online einen Termin in der deutschen Botschaft oder einem der Konsulate vereinbaren, um ein Visum beantragen zu können. Das sei vielen angesichts der zerstörten Infrastruktur aber nicht möglich.