Trump teilt ein Video, in dem er ein vereintes Reich andeutet, falls er wiedergewählt wird.
Das kürzlich auf Trumps Plattform Truth Social veröffentlichte Video zeigt "das Ergebnis eines Trump-Sieges", wobei ein Sprecher imaginäre Schlagzeilen - "Wirtschaft boomt!" und "Grenze geschlossen!" - im Stil alter militärischer Zeitungsausschnitte vorliest. Eine faszinierende Schlagzeile lautet: "Was kommt als Nächstes auf Amerika zu?" neben dem Satz "Schaffung eines vereinigten Reiches".
In einer anderen Schlagzeile ist zu lesen: "15 Millionen illegale Einwanderer deportiert", daneben stehen die Daten für den Beginn und das Ende des Ersten Weltkriegs. Das Wort "Reich" wird gemeinhin mit Nazi-Deutschland in Verbindung gebracht, wo Adolf Hitler von 1933 bis 1945 regierte und das er als "Drittes Reich" bezeichnete.
Karoline Leavitt, eine Sprecherin der Trump-Kampagne, erklärte, dass das Video, das immer noch auf Trumps Konto zu sehen ist, nicht von der Kampagne erstellt wurde und "von einem Mitarbeiter neu gepostet wurde, der das Wort offenbar übersehen hat, als Trump im Gerichtssaal war".
Die Biden-Kampagne hat jedoch eine E-Mail verschickt, in der sie Trump für die Verwendung des Wortes "reich" heftig kritisiert. James Singer, ein Vertreter der Biden-Kampagne, sagte in der E-Mail: "Achtung Amerika! Donald Trump macht keine Scherze; er offenbart ausdrücklich seine Absichten, als Diktator über ein 'vereinigtes Reich' zu herrschen, wenn er wieder an die Macht kommt."
Trumps antisemitische Äußerungen in der Vergangenheit haben Besorgnis ausgelöst, da er häufig jüdische Amerikaner angegriffen hat, die angeblich nicht genügend Unterstützung für ihn und Israel zeigen. Trumps Rhetorik - er bezeichnete Migranten ohne Papiere als "Verunreinigung des Blutes unserer Nation" und nannte seine politischen Rivalen "Ungeziefer" - hat Vergleiche zwischen seinen Äußerungen und Hitlers Sprache hervorgerufen.
Bei einer Kundgebung im Dezember in Iowa wies Trump Behauptungen zurück, seine Reden seien an Hitler angelehnt, und behauptete, er habe "Mein Kampf" nicht gelesen.
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Quelle: edition.cnn.com