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Tödlicher Streit um 400 Euro: Der Angeklagte schweigt

Prozessbeginn gegen zwei Brüder nach Messerstecherei
Einer der beiden angeklagten Brüder kommt in den Gerichtssaal vom Landgericht Hannover.

Die wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung angeklagten Brüder im Alter von 23 und 21 Jahren schwiegen während des Prozesses vor dem Landgericht Hannover. Die beiden ursprünglich aus Syrien stammenden Männer sollen zusammen gereist sein. Kurz vor Prozessbeginn umarmten sich die beiden Brüder lange.

In der Anklageschrift heißt es, die beiden Angeklagten hätten sich im Juli 2022 mit einem anderen Brüderpaar im Stadtteil Ricklingen in Hannover gestritten und geprügelt – und damit ihr Geld verdient. Bei der Verlesung der Anklageschrift sagten die Staatsanwälte, die beiden angeklagten Jugendlichen wollten Druck auf die Brüder ausüben, wenn nötig auch mit Gewalt.

Der 23-jährige Mann hielt lange Zeit ein etwa 15 Zentimeter langes Messer, mit dem er einem Bruder den Arm und die Brust durchbohrte. Der junge Mann erlitt einen Lungenkollaps und eine Blutung und starb an unzureichender Blutversorgung des Gehirns. Der Bruder des Opfers versuchte zu helfen, wurde aber ebenfalls verletzt. Auf der Treppe vor dem Haus des Opfers waren offensichtlich Blutflecken zu sehen.

Laut Anklageschrift entstand der Streit, als das Opfer einem 21-Jährigen angeblich Schulden machte. Der 23-jährige mutmaßliche Haupttäter wurde in Untersuchungshaft genommen. Außerdem fanden die Ermittler am Tatort eine ungeladene Schusswaffe. Der Prozess ist für acht Folgetermine angesetzt und wird von mehreren Zeugen gehört.

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