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Tierärzte: Bundesweite Pflege hat mehr Probleme

Besuch beim Tierarzt
Eine dreijährige Rhodesian Ridgeback Hündin wird an einer Kleintierklinik der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität von zwei Tierärztinnen untersucht und vermessen.

Tierärzten in Sachsen-Anhalt fällt eine flächendeckende tierärztliche Versorgung zunehmend schwer. Falk Salchert, Vizepräsident der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt, sagte, Notdienste außerhalb der Öffnungszeiten seien vor allem im ländlichen Raum problematisch. Es gibt im Land keine 24/7 Tierkliniken mehr, sondern nur noch wenige Tagestierkliniken. Bei nächtlichen Problemen müssen Tierbesitzer manchmal weite Strecken zurücklegen. In einigen Fällen müssen sie nach Leipzig, Braunschweig oder Hannover reisen, wo sich das Tierärztliche Ausbildungszentrum befindet.

Aus Sicht der Tierärztekammer muss zunächst einmal klar sein, dass Rettungsdienste wirklich nur in Notfällen zum Einsatz kommen. In vielen Fällen ist die Rücksprache mit dem Tierarzt bereits langwierig.

Immer weniger Tierärzte haben in Sachsen-Anhalt eigene Niederlassungen. Die Zahl der angestellten Tierärzte nimmt zu. „Wir sehen das gleiche Phänomen wie in anderen Lebensbereichen, Kollegen wollen mehr Freizeit, Arbeitszeit, Arbeitszeit, das ist nicht mehr dasselbe“, sagte Salchert.

Die Bundestierärztekammer geht davon aus, dass praktizierende Tierhalter in der Regel 60 Stunden pro Woche und angestellte Tierärzte 40 Stunden pro Woche oder weniger arbeiten. Allein dadurch ergibt sich eine in der Praxis mögliche Verkürzung der Behandlungszeit. Die Landestierärztekammer rechnet weiterhin mit Lieferengpässen.

In Sachsen-Anhalt gibt es laut IHK 800 Tierärzte. 334 Menschen arbeiten in ihren Filialen. 196 weitere Tierärzte sind in der Klinik beschäftigt. Den Angaben zufolge arbeiten 185 Ärzte im öffentlichen Veterinärwesen. Andere arbeiten in Forschung und Lehre oder bei der Bundeswehr.

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