ThyssenKrupp verliert Milliarden von Dollar
Milliardenschwere Abschreibungen im Stahlgeschäft haben ThyssenKrupp Industries im vergangenen Geschäftsjahr in die Verlustzone gedrückt. Für 2022/23 (30. September) kündigte das Unternehmen in Essen einen Nettoverlust von rund 2 Mrd. € an.
ThyssenKrupp hat das Anlagevermögen seiner Tochter Steel Europe auf 2,1 Mrd. € abgewertet. Die Abwertung sei aufgrund des sich verschlechternden wirtschaftlichen Umfelds und der steigenden Kapitalkosten notwendig, heißt es.
Aktionärsdividende unverändert
ThyssenKrupp hatte ursprünglich "mindestens" einen ausgeglichenen Jahresgewinn in Aussicht gestellt, nach 1,2 Mrd € im Vorjahr. Die Aktionäre erhalten aufgrund eines deutlich verbesserten Mittelzuflusses eine unveränderte Dividende von 0,15 € je Aktie.
Niedrigere Stahlpreise und gleichzeitig höhere Rohstoff- und Energiekosten belasteten das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das von knapp 2,1 Milliarden Euro auf 703 Millionen Euro zurückging. Der Umsatz sank um 9 Prozent auf 37,5 Mrd €.
ThyssenKrupp hofft, im neuen Geschäftsjahr in die Gewinnzone zurückzukehren. Das Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr einen Gewinn Jahresüberschuss im niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Das Management um CEO Miguel López geht davon aus, dass das wirtschaftliche Umfeld weiterhin schwierig bleiben wird. Das Bereinigte EBIT soll auf einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag steigen, beim Umsatz erwartet ThyssenKrupp einen leichten Anstieg.
Quelle: www.dpa.com