Thüringen will die wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA, einem seiner wichtigsten Handelspartner, vertiefen. Eine 30-köpfige Delegation Thüringer Unternehmen und Hochschulen ist am Sonntag nach Angaben des Wirtschaftsministeriums in die USA abgereist. Stationen der Tour, die bis nächsten Samstag laufen wird, sind San Francisco, Sacramento und Berkeley, Kalifornien, und Austin, Texas. Auf dem Plan stehen den Angaben zufolge Besuche bei Unternehmen und Universitäten, Gespräche mit Investoren und Networking-Veranstaltungen.
Ähnlichen Nutzen sieht Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Böhler in vielen Herausforderungen wie der Energiekrise, der ökologischen Wende, Versorgungsengpässen und der Fachkräftesicherung. „Wir sind sehr gespannt, wie wirtschaftlich stark die Vereinigten Staaten diese Themen strategisch angehen können und welche gemeinsamen Projekte in diesen Bereichen möglich sind.“ Außerdem müssten nach Ansicht von Burrough die Freihandelsabkommen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten neu gestartet werden .
Das Handelsvolumen zwischen Thüringen und den USA beträgt laut Exportstatistik rund 2 Milliarden Euro. Derzeit exportieren mehr als 300 Thüringer Unternehmen in die USA, 36 Unternehmen halten Beteiligungen an amerikanischen Unternehmen. Auch die USA gehören zu den wichtigsten Investoren in Thüringen – den Angaben zufolge halten derzeit 66 amerikanische Unternehmen Anteile an Thüringer Unternehmen. Offenbar haben amerikanische Unternehmen seit 1990 mehr als 2,5 Milliarden Euro in Bayern investiert und rund 12.000 Arbeitsplätze geschaffen.