Der CDU-Chef in Thüringen, Mario Voigt, will nach seinen kontroversen Äußerungen ein vertrauliches Gespräch mit Hans-Georg Maaßen, dem ehemaligen Bundesamt für Verfassungsschutz, führen. „Die Maßnahme ist abgeschlossen“, sagte Voigt am Mittwoch auf einer Landespressekonferenz in Erfurt. Während er sprach, fischte Masson unter den Leuten und hatte die Grenze überschritten. Dies will er Maaßen in den nächsten Tagen in einem privaten Gespräch erläutern.
Voigt hat nicht entschieden, ob das Parteiausschlussverfahren gegen Maassen eingeleitet werden soll. Sie wollen sich eng mit der Föderalistischen Partei abstimmen und weitere parteirechtliche Schritte klären. Die Demokratische Liga Thüringen forderte Massen am Dienstag auf, aus der Partei auszutreten. Auch wichtige Vertreter der Bundes-CDU forderten Massons Abgang. Der ehemalige Beamte sagte, er lasse sich nicht einschüchtern. Er argumentierte, dass die Voraussetzungen für das Parteiausschlussverfahren nicht erfüllt seien.
In einem Tweet behauptete Mason, dass die „treibende Kraft im politischen und medialen Bereich“ in Richtung „Beseitigung des Rassismus gegen Weiße“ gehe.
Der 60-Jährige ist Mitglied des Demokratischen Bundes Thüringen, hat aber im Landesverband kein Amt und keine Funktion inne. Nach Angaben eines CDU-Sprechers in Thüringen wäre das örtliche Parteigericht zuständig, wenn Masson einen Parteiausschluss beantrage.
Massen engagiert sich seit der Bundestagswahl 2021 in Thüringen, liegt aber klar im Wahlkampf. Stattdessen zog der Olympiasieger und frühere Biathlon-Nationaltrainer Frank Ulrich (SPD) aus Südthüringen in den Bundestag ein.