Theater und Orchester mit stabilem Fundament bis 2028

Kulturminister - Theater und Orchester mit stabilem Fundament bis 2028

Große Gemeinschaftstheater und Orchester sind für die nächsten fünf Jahre wieder auf einer soliden finanziellen Basis.Sachsen-Anhalt wird zwischen 2024 und 2028 rund 276 Millionen Euro für die kommunale Wohnungsbaufinanzierung bereitstellen. Die entsprechenden Theater- und Orchesterverträge wurden am Donnerstagnachmittag im Kanzleramt unterzeichnet. An der Veranstaltung nahmen Vertreter verschiedener Städte und Landkreise, Sponsorfirmen, künstlerische Leiter, Artdirektoren etc. teil.

„Die neuen Verträge geben Finanzierungssicherheit und Kontinuität; sie ermöglichen den staatlich geförderten Theatern und Orchestern, ihr künstlerisches Potenzial zu entfalten und den Menschen attraktive Programme anzubieten“, bringt Staats- und Kulturministerin Reina Robla (CDU) zum Ausdruck. „Der neue Vertrag ist ein starkes kulturpolitisches Signal für unser Land.“ Dabei geht es auch um gute Arbeitsbedingungen für das Personal auf und hinter der Bühne sowie im Management. Dies ist angesichts des Fachkräftemangels in diesem Bereich wichtig. Kultur ist auch ein wichtiger Faktor im Tourismus.

Das Land Sachsen-Anhalt fördert diese Heime seit vielen Jahren durch mehrjährige Verträge. Die aktuelle Vereinbarung sieht eine höhere Grundfinanzierung für alle Vertragstheater und Orchester vor. Geplant sind außerdem zunächst jährliche Steigerungen von 6 %, die über die Vertragslaufzeit auf 4 % sinken sollen. Die jährliche Erhöhung wird je zur Hälfte von Land und Kommunen getragen. Die Dynamisierung soll dazu beitragen, Kostensteigerungen abzufedern, die beispielsweise durch erhöhte Zölle entstehen.

Julien Chavaz, Geschäftsführer von Magdeburg, betonte die Planungssicherheit, die der Theatervertrag bietet. „Theater braucht Zeit.“ Eine Oper dauert zwei Stunden und die Vorbereitung dauert zwei bis drei Jahre. „Mit einem verlässlichen Theatervertrag sind wir nicht nur in der Lage, Theater für die Menschen in Magdeburg und der Region zu produzieren, sondern auch Sachsen-Anhalt in Deutschland und im übrigen Europa zu repräsentieren“, sagt der gebürtige Schweizer Chavaz.

„Sie schaffen außerdem die Voraussetzungen, junge Künstler aus aller Welt nach Sachsen-Anhalt zu holen und gemeinsam mit Künstlern aus derzeit 32 Ländern die Vielfalt und Internationalisierung Magdeburgs zu fördern“, so der Generaldirektor weiter.

Halles Oberbürgermeister Egbert Geier sagte im Namen der Förderer, der Theatervertrag sei ein Zeichen des Guten für die Kulturszene des Landes – und das auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Gayle sprach von den hervorragenden Ergebnissen. Es können unterschiedliche Tarifregime und Tariferhöhungen in Betracht gezogen werden. Gayle lobte Robra als zuverlässigen und zugänglichen Ansprechpartner, der sich sehr gut mit dem Haus auskannte.

Am Donnerstag wurden die Verträge für die Theater Halle und Magdeburg, Naumburg, Hartz und Altmark unterzeichnet. Das Land fördert außerdem das Deutsche Kammerorchester Mitte Schönebeck und das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode. Robla sagte, die Verhandlungen für das Anhaltis-Theater in Dessau seien noch im Gange, er rechne aber mit einer baldigen Vertragsunterzeichnung. Der Minister betonte, dass innerhalb der Struktur alle Anbieter gleich behandelt werden sollten.

Auch ein Vertrag für das Theater Eisleben wurde ausgehandelt. Zu einer Unterzeichnung wird es allerdings vorerst nicht kommen, da sich der Mansfield-Sudats District als Sponsor versteht, die finanzielle Situation ist jedoch unklar. Der Schulbezirk hat nun eine Soforthilfe beim Land Sachsen-Anhalt beantragt, über das entschieden werden muss. Hintergrund ist das Scheitern eines Rechtsstreits um die sogenannte Regionalbesteuerung. Landeshauptmann André Schröder (CDU) erklärte, auf einen Schlag seien 157 Millionen Euro verloren gegangen.

Im Harz wird lebhaft über die Zukunft des Nordharzer Städtebundtheaters diskutiert. Die Sponsoren rechnen in diesem Jahr mit einem Defizit von zwei Millionen Euro, was unter anderem auf gestiegene Energie-, Material- und Personalkosten zurückzuführen ist. Sie haben erklärt, dass sie dieses Defizit ab dem nächsten Jahr nicht mehr selbst decken wollen und mehr Mittel vom Staat fordern. Ob die 35 Positionen im Orchester erhalten bleiben, ist unklar. Neue Theaterverträge ermöglichen die Fortführung des Ensembles.

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Quelle: www.stern.de