Der Wasserverband Strausberg-Erkner geht gerichtlich gegen das Landesumweltamt Brandenburg vor, das den US-Elektroautobauer Tesla nach einem Einspruch für alle Fragen rund um das Grundwasser zuständig gemacht hat. Ein Sprecher des Verwaltungsgerichts Frankfurt (Oder) sagte am Mittwoch auf Nachfrage, die Klage sei vom Gericht angenommen worden. Nun kann sich das Außenministerium dazu äußern. Nachdem Tesla im März letzten Jahres die Umweltgenehmigung erhalten hatte, legte Tesla wegen bestimmter Bedingungen Berufung bei den Behörden ein. Auch „Stern“, RTL und andere Medien berichteten über den Fall.
Teslas Widerspruch war erfolgreich. Nach dem Beschluss vom 8. November müssen Wasserversorger nicht mehr in alle Fragen rund um das Grundwasser einbezogen werden. „Hier besteht die Gefahr, dass wir keinen Rechtsanspruch auf Informationen haben“, sagte Sandra Ponesky, Sprecherin des Wasserverbandes. Linke und Liberale fordern nach Angaben der Linken eine Sondersitzung des Umweltausschusses im Landtag. Die Wassertafel Berlin-Brandenburg, die die Wasserressourcen schützt, bat das Umweltministerium, die Kontrolle zu übernehmen.
Der Wasserverband kritisierte auch, dass erst ein Termin bei Tesla und das Wasseramt Oder-Spree-Kreis davon erfahren hätten. Die Nationale Umweltbehörde teilte mit, sie habe am 12. Januar ein entsprechendes Schreiben an den Verband geschickt.
Seit letztem Jahr produziert Tesla in seiner einzigen europäischen Autofabrik in Grünheide bei Berlin Elektrofahrzeuge. Dort arbeiten mindestens 8.500 Menschen. Für die erste Phase sind bis zu 12.000 geplant. Umweltverbände sehen das Wasser als Risiko an, weil ein Teil der Anlage in einem Wasserschutzgebiet liegt. Tesla hat sich geweigert, darauf zu achten.