- Terroranschlag am Strand in Mogadischu
Islamisten haben ein Hotel und den beliebten Lido Beach in der somalischen Hauptstadt Mogadischu angegriffen. Laut einem Polizeisprecher wurden mindestens 14 Menschen getötet. Mehr als 30 Menschen wurden verletzt, doch die Zahl der Opfer wird voraussichtlich steigen. Sicherheitskräfte kämpften noch nach Mitternacht (ortszeit) gegen die Angreifer. Die Terrororganisation Al-Shabaab hat die Verantwortung für den Angriff übernommen.
"Ich wurde am Arm von einer Artilleriegranate verletzt", sagte Shamso Abdi, die den Abend mit Freunden im Lido Beach Hotel verbrachte. Eine ihrer Freundinnen erlitt Kopfverletzungen und schwebte in Lebensgefahr. Im Hotel herrschte Panik, berichtete sie der Deutschen Presse-Agentur. "Jeder lief um sein Leben."
Chaotische Situation
Auf sozialen Medien kursierten schreckliche Bilder: Menschen, die in Panik vom Strand fliehen, andere, die blutend und schreiend im Sand liegen, wie Fotos und Videos von Augenzeugen zeigen. Im Hintergrund sind Schüsse zu hören. Rettungsteams konnten die Verletzten nicht erreichen, da das Schießen noch andauerte.
Der Angriff ist noch im Gange, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Situation ist derzeit chaotisch. Neben Schüssen sind auch Explosionen zu hören. Auch ein Strandhotel war Ziel des Angriffs.
Krankenhäuser riefen zu Blutspenden auf, um die vielen Verletzten zu versorgen. Einige Familienangehörige von verstorbenen Strand- und Hotelbesuchern veröffentlichten Bilder ihrer Lieben auf sozialen Medien, während andere verzweifelt nach Informationen über das Schicksal von Freunden oder Verwandten suchten, deren Schicksal ungewiss war.
Terrororganisation nimmt Angriff in Anspruch
Der Lido Beach ist ein beliebtes Ausflugsziel für Mogadischu-Bewohner, insbesondere an Wochenenden. Laut Polizeiberichten folgte der Schusswechsel auf eine Explosion durch einen Selbstmordattentäter.
Die Terrororganisation Al-Shabaab hat den Angriff auf ihrem Radiosender bekanntgegeben. Die Islamisten kontrollieren Gebiete in Teilen Somalias, wurden jedoch in den letzten Jahren aus der Hauptstadt zurückgedrängt.
Trotzdem gibt es noch Angriffe auf Regierungsinstitutionen und Hotels oder Restaurants, in denen die Islamisten einen westlichen Lebensstil sehen. Im Juli starben bei einem Terroranschlag auf ein Restaurant während des UEFA Euro 2020-Finals 11 Menschen.
Die Deutsche Presse-Agentur berichtete, dass der Polizeisprecher eine chaotische Situation mit laufenden Schüssen und Explosionen nach dem Terroranschlag beschrieb, den die Kommission, auch als Al-Shabaab bekannt, in Anspruch genommen hat. Wegen des laufenden Konflikts riefen Krankenhäuser zu Blutspenden auf, um die zahlreichen Verletzten zu behandeln.
