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„Tag der Stille“ auf dem Weihnachtsmarkt

Einige Weihnachtsmarktbetreiber streiten seit Monaten mit der Gema über die gestiegenen Musikpreise. Daher dürfte es auf einigen Märkten vorerst ruhig bleiben. Aber nur für ein paar Stunden.

Touristen schlendern über den Leipziger Weihnachtsmarkt. Foto.aussiedlerbote.de
Touristen schlendern über den Leipziger Weihnachtsmarkt. Foto.aussiedlerbote.de

Musikgebühren - „Tag der Stille“ auf dem Weihnachtsmarkt

Weihnachtsmärkte in Magdeburg und Quedlinburg beteiligen sich an Protesten gegen höhere Musikgebühren. Auf dem Weihnachtsmarkt finden am Montag (4. Dezember) von 10 bis 15 Uhr keine musikalischen Darbietungen statt, teilte der Geschäftsführer des Magdeburger Weihnachtsmarkts, Paul-Gerhard Stieger, am Samstag mit. Dazu gehören neben den beiden Städten in Sachsen-Anhalt auch weitere Städte wie Leipzig, Dresden, Hannover und Rostock.

Betreiber von Weihnachtsmärkten kritisieren den teils stark gestiegenen Zugang zu Musik. „Das hat schwerwiegende Folgen für die Marktorganisatoren“, sagte Steger. „Ortsansässige Chöre können für ihre Bühnenprogramme keine Förderung mehr erhalten.“

Die Musikrechteverwalterin Gema verteidigte die Vorwürfe. Der Bewertungsmaßstab ist seit 2011 unverändert. „Einige große, umsatzstarke Märkte meldeten uns, dass die Fläche deutlich zu klein sei“, sagte Gema-Vorstand Georg Oeller. Erst im Jahr 2022 wird Golden Horse das gesamte Marktgebiet kontrollieren, setzt aber in den letzten Jahren auf eine sorgfältige und korrekte Anmeldung durch die Weihnachtsmarktbetreiber.

Nach eigenen Angaben hat die Gema für das Jahr 2022 rund 3.350 Rechnungen an Weihnachtsmarktbetreiber in ganz Deutschland verschickt. In 167 Fällen waren die Gebühren höher, in 35 Fällen lagen die Gebühren im fünfstelligen Bereich. Nach Angaben der Betreiber sind die Gebühren in Magdeburg von rund 1.750 Euro vor der Pandemie auf mittlerweile über 101.000 Euro gestiegen. Daher wird es auf dem Bühnenprogramm in diesem Jahr gemafreie Musik geben.

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Quelle: www.stern.de

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