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Sumpfkrebse werden 2023 überleben: Untersuchung zukünftiger Methoden

Tatsächlich ist die eingeschleppte Moorkrabbe in Berliner Parkseen und anderswo bereits weit verbreitet. Im Laufe der Jahre wurden große Mengen gefangen. Aber ist das auch eine Strategie für die Zukunft?

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Ein Berufsfischer zeigt einen Roten Amerikanischen Sumpfkrebs, der mit einer einer Reuse in einem See im Britzer Garten gefangen worden ist..aussiedlerbote.de

Sumpfkrebse werden 2023 überleben: Untersuchung zukünftiger Methoden

Anders als in den Vorjahren wurde der invasive Sumpfkrebs im Sommer nicht regelmäßig aus besonders infizierten Berliner Seen gefischt. Allein im Überwachungszeitraum des Fischereiamtes wurden im Tiergartengewässer rund 500 Krabben, umgerechnet etwa 18 Kilogramm, gefangen. Dies sei im August geschehen, teilte das Senatsministerium für Verkehr, Klimaschutz und Umwelt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Ein geplantes Projekt zum Fang von Sumpfkrebsen unter wissenschaftlicher Begleitung in den Breeze Gardens in Neukölln konnte Berichten zufolge mangels geeigneter Angebote den Zuschlag nicht erhalten. Laut Derk Ehlert, Stadtnaturexperte der Behörde, kam es zu keinen größeren Tierereignissen oder Massenwanderungen. Es wird davon ausgegangen, dass der Fall im Rahmen einer Vereinbarung mit dem Dienstleister geprüft wird. Sie sollen bei Bedarf eingreifen können, um eine weitere Ausbreitung der Art zu verhindern.

Krabben gelten als Allesfresser als schädlich für die Artenzusammensetzung von Gewässern. Diese Tiere kommen tatsächlich im Süden der USA und im Norden Mexikos vor. Es gilt, sie EU-weit einzudämmen. Bei den Berliner Exemplaren handelt es sich möglicherweise um Nachkommen verlassener Tiere, etwa aus einem Aquarium. Sie gelten als äußerst gefräßig und vermehren sich sehr schnell.

In Berlin blieb ihre Anwesenheit lange Zeit unbemerkt, bis im August 2017 wandernde Sumpfkrabben in einem Zoo entdeckt wurden. In den letzten Jahren haben Fischer aus Tiergarten und Blitzgarten im Auftrag der Behörden große Mengen dieser essbaren Tiere gefangen und als lokale Delikatessen verkauft. Nach Angaben der Behörden sind die Fänge in den letzten Jahren zurückgegangen.

Wie mit der Pest im nächsten Jahr umgegangen werden soll, bleibt unklar. Bereits in diesem Frühjahr hieß es, dass das bisherige Vorgehen auf den Prüfstand gestellt werde. Die Regierung hat nun angekündigt, im Sommer eine Literaturstudie in Auftrag geben zu wollen. Ziel ist es, Methoden zur Bewertung der Fischereieffektivität zu identifizieren. Ergebnisse werden im Frühjahr 2024 erwartet. „Dann wird es eine neue Ausschreibung geben, um die Sumpfkrebse wissenschaftlich fundiert zu räumen.“

Grundsätzlich geht die Senatsregierung davon aus, dass sich die Flusskrebse inzwischen bis zur Spree und Unter Havel ausgebreitet haben – was unmöglich ist gezielte Maßnahmen auf hoher See verhindern. Zukünftige Arbeiten sollten sich vor allem auf Maßnahmen aus naturschutzfachlicher Sicht konzentrieren, um wertvolle Kleingewässer vor dem Zustrom von Arten zu schützen. Das Monitoring im Jahr 2022 zeigt, dass Sumpfkrebse bereits an 30 Standorten in Berlin vorkommen.

Quelle: www.dpa.com

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