Suche nach der letzten Generation nach der Blockade am Flughafen Frankfurt
Am 25. Juli haben sich acht Aktivisten der 'Letzte Generation'-Bewegung auf dem Flughafengelände festgeklebt, um für besseren Klimaschutz zu protestieren. Laut dem Flughafenbetreiber Fraport führte dies dazu, dass etwa 230 von 1400 geplanten Flügen gestrichen werden mussten.
Die acht Personen im Alter zwischen 20 und 44 Jahren wurden vorübergehend festgenommen, später jedoch wieder freigelassen. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft ermitteln nun gegen sie wegen des Verdachts auf Nötigung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch.
Am Donnerstagmorgen wurden Durchsuchungsbeschlüsse für ihre Wohnungen in Baden-Württemberg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt vollstreckt. DNA-Proben wurden von den Verdächtigen genommen, um sie mit Spurenbeweisen zu vergleichen.
Am Donnerstagnachmittag kündigte 'Letzte Generation' an, trotz des "massiven Einschüchterungsversuchs durch die Behörden" ihre Proteste auszudehnen. Sie riefen alle Unterstützer auf, "friedlich ihre Sorgen über die verschärfende Klimakrise an allen Flughäfen des Landes zum Ausdruck zu bringen".
Der Geschäftsführer des Flughafenverbands ADV, Ralph Beisel, bot der Gruppe ein Dialogangebot an. "Die Luftfahrtindustrie und insbesondere die deutschen Flughäfen übernehmen Verantwortung", betonte er.
Der hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) begrüßte die Maßnahmen der Sicherheitsbehörden. "Sie müssen die Härte unseres Rechtsstaats spüren", sagte er in Bezug auf die Aktivisten, die sich auf dem Flughafen festgeklebt hatten. Er ist davon überzeugt, dass "in Kürze eine klare Bestrafung durch die Justiz folgen wird".
Trotz der Hausdurchsuchungen und DNA-Probenahme ermittelt die Polizei weiterhin gegen die Aktivisten von 'Letzte Generation' wegen des Verdachts auf Nötigung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch. Trotz der Einschüchterungsversuche plant die Bewegung, ihre Proteste auf alle Flughäfen in Deutschland auszudehnen.