Stürme, Hagel und Starkregen haben im vergangenen Jahr versicherte Schäden in Höhe von 4,3 Milliarden Euro verursacht. Das teilte der Gesamtverband der Berliner Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Der Verband stuft 2022 als „durchschnittliches Naturkatastrophenjahr“ ein – mit vielen Versicherungsschäden, aber ohne Extreme wie die schweren Überschwemmungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Jahr zuvor.
Für 2021 schätzt der GDV die versicherten Schäden aus Naturkatastrophen in Deutschland auf 12,6 Milliarden Euro – so viel wie noch nie seit Beginn der Statistik Anfang der 1970er Jahre. Fast ein Drittel der Schäden wurde nicht durch Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz verursacht. Der GDV ist der Dachverband der privaten Versicherungsunternehmen mit rund 460 Mitgliedsunternehmen.
„Die Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe und Kraftfahrzeugen liegen 2022 nur knapp über dem langjährigen Durchschnitt von 4,2 Milliarden Euro“, sagt GDV-Geschäftsführer Jörg Asmussen.
Die Hurrikane Ylenia, Zeynep und Antonia richteten im Februar die größten Schäden an. „Die Sturmserie belief sich auf 1,4 Milliarden Euro und ist damit der drittgrößte Wintersturm seit 2002“, sagte Asmussen. “Vorbeugung und Anpassung an die Folgen des Klimawandels sind der Schlüssel, um sicherzustellen, dass die Kosten von Naturkatastrophen und die Versicherungsprämien in Zukunft nicht außer Kontrolle geraten.”