Studie: Sexuelle Belästigung von Teenagern im Internet ist ein Problem
Laut einer Jugendstudie sind junge Menschen im Internet häufig mit Fake News, sexueller Belästigung und Beleidigungen konfrontiert. „Bis 2023 wird jedes dritte Mädchen und jeder vierte Junge sexuelle Belästigung im Internet erlebt haben“, sagte die Southwest Media Education Research Association am Mittwoch. In der repräsentativen Studie „Jugend, Information, Medien“ (JIM-2023) wurden 1.200 junge Menschen untersucht Befragt wurden bundesweit Personen im Alter von 12 bis 19 Jahren.
23 % der zwischen dem 30. Mai und dem 9. Juli 2023 befragten Personen waren im Monat vor der Umfrage auch ungewollt mit Pornografie in Berührung gekommen. Marc Jan Eumann, Direktor der Landesanstalt für Medien Rheinland-Pfalz und Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), betont: „Pornografische Sendungen sind keine Kindersendungen.“ Anbieter pornografischer Inhalte müssen eine verlässliche Altersverifizierung durchführen.
58 % der befragten jungen Menschen gaben an, bereits mit Fake News in Berührung gekommen zu sein. Dazu gehören extreme politische Ansichten, Verschwörungstheorien und Hass. Wolfgang Kreißig, Vorsitzender der Kommunikationszentrale Baden-Württemberg (LFK) und Vorstandsvorsitzender der Landesmedienanstalt (DLM), sagte: „Unter jungen Menschen wächst die Sorge vor Falschinformationen und Hassbotschaften. Das hohe Niveau.“ der Konfrontation ist schockierend.“
Neben der Mediennutzung ist auch das Interesse junger Menschen an Politik und Gesellschaft Teil von JIM-2023. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass sich zwei Drittel der Menschen generell für das aktuelle Weltgeschehen interessieren, 63 % für Fragen des Klimawandels und 54 % für den Krieg in der Ukraine. Ihren Antworten zufolge informieren sich junge Menschen am häufigsten auf altmodische Weise: 63 % nannten Familiengespräche und jeder Zweite nannte Freunde, Fernsehen oder Radio als Informationsquellen. Social-Media-Plattformen hingegen dienen nur einem Drittel der Jugendlichen als Anlaufstelle für den Zugang zu solchen Informationen.
Dem Medienbildungs- und Forschungsverbund Südwest gehören laut Mitteilung die Landeskommunikationsstelle Baden-Württemberg (LFK) und die Medienverwaltung Rheinland-Pfalz an und kooperiert mit Südwest Medien.
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Quelle: www.dpa.com