Es besteht das Risiko steigender Kartoffelpreise in Deutschland. Schlechtes Wetter und Missernten bereiten vielen Landwirten Probleme. Verbraucher könnten die Auswirkungen in Supermärkten und sogar in kleinen Privatgeschäften spüren.
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Das Problem ist, dass die Kartoffeln einfach auf den Feldern bleiben. Aufgrund anhaltender Regenfälle in den letzten Wochen konnten die Landwirte an vielen Orten die Ernte nicht einbringen.
Steigende Kartoffelpreise in Deutschland: Was sind die Gründe?
Kartoffelpreise in Deutschland steigen aufgrund von Knappheit. Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein berichtet, dass viele Landwirte bereits die Ernte aufgegeben haben. Dies betrifft insbesondere den Saatgut-Ertrag, der für die kommende Saison vorgesehen ist. Ähnliche Schwierigkeiten gibt es bei der Ernte von Zuckerrüben und Zwiebeln.
Dies ist nicht nur ein Problem Deutschlands, sondern auch benachbarter Länder:
- Der Niederlande;
- Belgiens;
- Frankreichs.
Der niederländische Landwirt Lauran Gerts sagte zu 1Limburg:
„Ich kann nicht viel Kartoffeln mit landwirtschaftlichen Maschinen ernten wegen des Schlammes. Die Knollen versinken und verrotten im Boden“.
Dem Niederländer wird es wahrscheinlich nicht gelingen, etwa 10 Prozent der Ernte zu retten. Die Knollen, die noch geerntet werden, enthalten auch viel mehr Wasser, was sie anfälliger für Fäulnis macht.
Laut agrarheute.de steigen bereits die Preise für verarbeitete Kartoffelprodukte, wie Pommes Frites, Kroketten oder Kartoffelpuffer. Auch in naher Zukunft ist ein Anstieg der Preise in Supermärkten möglich.
Dauerregen und Überflutungen haben in West- und Nordeuropa seit Mitte Oktober die Aussaat verzögert oder verhindert. Nun kommt ein massiver Wintereinbruch dazu. https://t.co/5VL6bHEyPu #aussaat #wintergetreide
— agrarheute (@agrarheute_com) November 29, 2023
Glücklicherweise wird bis Weihnachten kein Kartoffelmangel erwartet. In den nächsten Jahren plant die Bundesregierung wesentliche Änderungen in der Landwirtschaft, die auch die Lebensmittel in Supermärkten beeinflussen werden.
Die diesjährige Ernte ist wahrscheinlich größtenteils eingebracht. Dabei sollte beachtet werden, dass vor dem Winter Wintergetreide wie Weizen gesät werden muss. Leider hat sich die Arbeit aufgrund starken Regens verzögert, da viele Felder für schwere Maschinen unzugänglich sind.
Laut der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen riskieren die Landwirte nicht nur festzustecken, sondern auch langfristigen Bodenschäden durch Verdichtung der Erdschichten.
Wenn es in den nächsten Wochen für einige Tage trocken bleibt, erfolgt die letzte Aussaat.